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Lukas 8

8
Kapitel 8
Die dienenden Frauen in der Begleitung Jesu
1 # Mt 9,35 Und es geschah danach, dass er von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf zog, wobei er das Evangelium vom Reich Gottes verkündigte; und die Zwölf waren mit ihm, 2#Mt 27,55-56und auch etliche Frauen, die von bösen Geistern und Krankheiten geheilt worden waren: Maria, genannt Magdalena, von der sieben Dämonen ausgefahren waren, 3#2Kor 8,9; Röm 16,1-2; 3Joh 6-8und Johanna, die Frau Chusas, eines Verwalters des Herodes, und Susanna und viele andere, die ihm dienten mit ihrer Habe.
Das Gleichnis vom Sämann
4 # Mk 4,1 Als nun eine große Menge zusammenkam und sie aus den Städten zu ihm zogen, sprach er in einem Gleichnis: 5#Hes 2,7; Pred 11,4.6Der Sämann ging aus, um seinen Samen zu säen. Und als er säte, fiel etliches an den Weg und wurde zertreten, und die Vögel des Himmels fraßen es auf. 6#Jer 5,3; Sach 7,12Und anderes fiel auf den Felsen; und als es aufwuchs, verdorrte es, weil es keine Feuchtigkeit hatte. 7Und anderes fiel mitten unter die Dornen#1Mo 3,18; Jer 4,3; Hebr 6,7-8; und die Dornen, die mit ihm aufwuchsen, erstickten es. 8Und anderes fiel auf das gute Erdreich und wuchs auf und brachte#Jes 45,8; 61,11 hundertfältige Frucht. Und als er das sagte, rief er: Wer Ohren#Mt 11,15; Jer 13,15 hat zu hören, der höre!
Der Grund für die Gleichnisreden
9Da fragten ihn seine Jünger und sprachen: Was bedeutet wohl dieses Gleichnis? 10#Joh 15,15Er aber sprach: Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Reiches Gottes zu erkennen, den anderen aber in Gleichnissen, damit sie sehen und doch nicht sehen und hören und doch nicht verstehen.
Die Deutung des Gleichnisses vom Sämann
11 # Jak 1,21 Das Gleichnis aber bedeutet dies: Der Same ist das Wort Gottes. 12Die am Weg sind die, welche es hören; danach kommt der Teufel#Joh 8,44; Apg 13,8-10 und nimmt#Hebr 2,1; Jak 1,23-24 das Wort von ihren Herzen weg, damit sie nicht zum Glauben gelangen und gerettet werden. 13#Ps 106,12-13; Hos 6,4; Joh 6,66Die aber auf dem Felsen sind die, welche das Wort, wenn sie es hören, mit Freuden aufnehmen; aber sie haben keine Wurzel; sie glauben nur eine Zeit lang, und zur Zeit der Versuchung fallen sie ab. 14#Mt 6,19-21; Hebr 11,25-26Was aber unter die Dornen fiel, das sind die, welche es gehört haben; aber sie gehen hin und werden von Sorgen und Reichtum und Vergnügungen des Lebens erstickt und bringen die Frucht nicht zur Reife. 15Das in dem guten Erdreich aber sind die, welche das Wort#Apg 17,11; 1Th 2,13, das sie gehört haben, in einem feinen und guten Herzen#Jer 32,39; Ps 119,11 behalten und Frucht bringen in standhaftem Ausharren#Joh 15,16; Röm 2,7; 2Pt 1,10.
Das Licht auf dem Leuchter
16 # Mk 4,21; 2Kor 4,6; Phil 2,15 Niemand aber, der ein Licht anzündet, bedeckt es mit einem Gefäß oder stellt es unter ein Bett, sondern er setzt es auf einen Leuchter, damit die, welche hereinkommen, das Licht sehen. 17#Mt 10,26; Mk 4,22Denn nichts ist verborgen, das nicht offenbar werden wird, und nichts ist geheim, das nicht bekannt werden und an den Tag kommen wird. 18So habt nun acht, wie ihr hört#Jak 1,21-25! Denn wer hat, dem wird gegeben#Lk 19,26; Mt 13,12; und wer nicht hat, von dem wird auch das genommen werden, was er zu haben meint.
Die wahren Verwandten Jesu
19Es kamen aber seine Mutter und seine Brüder zu ihm, und sie konnten wegen der Volksmenge nicht zu ihm gelangen. 20Und man berichtete es ihm und sagte: Deine Mutter und deine Brüder#Joh 7,3-6; Apg 1,14; 1Kor 9,5; Gal 1,19 stehen draußen und wollen dich sehen! 21Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Meine Mutter und meine Brüder#Joh 20,17; Hebr 2,11-12 sind die, welche das Wort Gottes hören#Lk 11,28 und es tun!
Jesus stillt den Sturm
22Und es geschah an einem der Tage, dass er und seine Jünger in ein Schiff stiegen; und er sprach zu ihnen: Lasst uns ans andere Ufer des Sees fahren! Und sie fuhren ab. 23Auf der Fahrt aber schlief er ein. Da fiel ein Sturmwind#Ps 55,9; 107,23-32 auf den See, und [das Schiff] füllte sich, und sie waren in Gefahr. 24Da traten sie hinzu, weckten ihn auf und sprachen: Meister, Meister, wir kommen#Ps 116,3-4 um! Er aber stand auf und befahl dem Wind und den Wasserwogen; und sie legten#Ps 65,8 sich, und es wurde still. 25#Mt 14,31-33; Ps 93,3-4; 107,23-32Da sprach er zu ihnen: Wo ist euer Glaube? Sie aber fürchteten und verwunderten sich und sprachen zueinander: Wer ist denn dieser, dass er auch den Winden und dem Wasser befiehlt und sie ihm gehorsam sind?
Heilung eines Besessenen
26Und sie fuhren in das Gebiet der Gadarener, das Galiläa gegenüberliegt. 27Und als er ans Land gestiegen war, kam ihm ein Besessener aus der Stadt entgegen, der seit langer Zeit Dämonen hatte und keine Kleider mehr trug und sich auch in keinem Haus aufhielt, sondern in den Gräbern#Jes 65,3-4. 28Als er aber Jesus sah, schrie er, warf sich vor ihm nieder und sprach mit lauter Stimme: Was habe ich mit dir zu tun, Jesus, du Sohn#Mk 1,24; 3,11 Gottes, des Höchsten? Ich bitte dich, quäle#Mt 25,41; Offb 20,10 mich nicht! 29Denn Er hatte dem unreinen Geist geboten#Mk 9,25, von dem Menschen auszufahren; denn der hatte ihn schon lange Zeit in seiner Gewalt, und man hatte ihn mit Ketten gebunden und mit Fußfesseln verwahrt, aber er zerriss die Fesseln und wurde von dem Dämon in die Einöde getrieben.
30Jesus aber fragte ihn und sprach: Wie heißt du? Er sprach: Legion#Mt 26,53; Mk 5,9! Denn viele Dämonen waren in ihn gefahren. 31Und er bat ihn, er möge ihnen nicht befehlen, in den Abgrund#2Pt 2,4; Offb 9,11; 20,3 zu fahren. 32Es war aber dort eine große Schweineherde#5Mo 14,8 an dem Berg zur Weide, und sie baten ihn, dass er ihnen erlaube, in jene zu fahren. Und er erlaubte es ihnen. 33Da fuhren die Dämonen von dem Menschen aus und fuhren in die Schweine, und die Herde stürzte sich den Abhang hinunter in den See und ertrank.
34 # Mt 28,11; Apg 19,16-17 Als aber die Hirten sahen, was geschehen war, flohen sie und gingen hin und verkündeten es in der Stadt und auf dem Land. 35Da gingen sie hinaus, um zu sehen, was geschehen war, und kamen zu Jesus und fanden den Menschen, von dem die Dämonen ausgefahren waren, bekleidet und vernünftig zu den Füßen#Lk 10,39 Jesu sitzen, und sie fürchteten sich. 36Die aber, welche es gesehen hatten, erzählten#Lk 9,10; 24,35; Apg 10,8; 15,3.12 ihnen auch, wie der Besessene gerettet worden war. 37#Hi 21,14Da bat ihn die ganze Volksmenge aus der umliegenden Gegend der Gadarener, von ihnen wegzugehen; denn es hatte sie eine große Furcht#Lk 5,8-9; 1Sam 6,20; Apg 16,38 ergriffen. Er aber stieg in das Schiff und kehrte zurück.
38Der Mann aber, von dem die Dämonen ausgefahren waren, bat ihn, dass er bei ihm bleiben#5Mo 10,20; Ps 116,16; Phil 1,23 dürfe. Aber Jesus entließ ihn und sprach: 39#Ps 126,3; 1Tim 1,16-17Kehre zurück in dein Haus und erzähle, was Gott dir Großes getan hat! Und er ging und verkündigte in der ganzen Stadt, was Jesus ihm Großes getan hatte.
Die Heilung einer blutflüssigen Frau. Die Auferweckung der Tochter des Jairus
40Als Jesus zurückkam, geschah es, dass ihn die Volksmenge#Lk 5,1; 19,37 freudig empfing; denn sie warteten#Spr 8,34; Apg 10,33 alle auf ihn. 41Und siehe, es kam ein Mann namens Jairus, der war ein Oberster der Synagoge; und er warf#Mt 17,14; Joh 11,32 sich Jesus zu Füßen und bat ihn, in sein Haus zu kommen. 42Denn er hatte eine einzige#Lk 7,12; 9,38 Tochter von etwa zwölf Jahren, und diese lag im Sterben. Als er aber hinging, bedrängte ihn die Volksmenge.
43 # Hi 13,4 Und eine Frau, die seit zwölf Jahren den Blutfluss#3Mo 15,25-30 gehabt und all ihr Gut an die Ärzte gewandt hatte, aber von keinem geheilt werden konnte, 44#Mk 6,56trat von hinten herzu und rührte den Saum seines Gewandes an; und auf der Stelle kam ihr Blutfluss zum Stehen.
45Und Jesus fragte: Wer hat mich angerührt? Als es nun alle bestritten, sprachen Petrus und die mit ihm waren: Meister, die Volksmenge drückt und drängt dich, und du sprichst: Wer hat mich angerührt? 46#Lk 6,19Jesus aber sprach: Es hat mich jemand angerührt; denn ich habe erkannt, wie eine Kraft von mir ausging! 47Als nun die Frau sah, dass sie nicht unbemerkt geblieben war, kam sie zitternd, fiel vor ihm nieder und erzählte#Lk 17,15-16; Ps 66,16 ihm vor dem ganzen Volk, aus welchem Grund sie ihn angerührt hatte und wie sie auf der Stelle gesund geworden war. 48#Lk 7,50; 17,19; 18,42; 2Kö 5,19Er aber sprach zu ihr: Sei getrost, meine Tochter! Dein Glaube hat dich gerettet; geh hin in Frieden!
49Während er noch redet, kommt jemand vom Synagogenvorsteher und spricht zu ihm: Deine Tochter ist gestorben; bemühe#Lk 11,7; Mk 5,35 den Meister nicht! 50#Jes 59,1; Röm 4,17Da es aber Jesus hörte, antwortete er ihm und sprach: Fürchte dich nicht; glaube nur, so wird sie gerettet werden!
51Und als er in das Haus kam, ließ er niemand#2Kö 4,4-6; Apg 9,40 hineingehen als#Lk 9,28 Petrus und Jakobus und Johannes sowie den Vater und die Mutter des Kindes. 52#Mk 5,38-39Sie weinten aber alle und beklagten sie. Er aber sprach: Weint nicht! Sie ist nicht gestorben, sondern sie schläft. 53Und sie lachten#Lk 16,14 ihn aus, weil sie wussten#Jes 29,14, dass sie gestorben war. 54#Lk 7,14; Joh 11,43Er aber trieb sie alle hinaus und ergriff ihre Hand und rief: Kind, steh auf! 55#1Kö 17,22; 2Kö 4,35Und ihr Geist kehrte zurück, und sie stand augenblicklich auf; und er befahl, ihr zu essen zu geben. 56#Lk 5,14; 9,21; Joh 5,41Und ihre Eltern gerieten außer sich; er aber gebot ihnen, niemand zu sagen, was geschehen war.

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Lukas 8: SCH2000

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