Matthäus 12:1-21

Matthäus 12:1-21 NGU2011

In jener Zeit ging Jesus an einem Sabbat durch die Felder. Seine Jünger waren hungrig und fingen an, Ähren abzureißen und die Körner zu essen. Als die Pharisäer das sahen, sagten sie zu ihm: »Was deine Jünger da tun, ist am Sabbat nicht erlaubt!« Jesus entgegnete: »Habt ihr nie gelesen, was David tat, als er und seine Begleiter Hunger hatten? Wie er ins Haus Gottes ging und wie sie die geweihten Brote aßen, die doch weder er noch seine Begleiter essen durften, sondern nur die Priester? Und habt ihr nicht im Gesetz gelesen, dass die Priester auch am Sabbat im Tempel ´Dienst tun`? Sie übertreten also die Sabbatvorschriften und werden trotzdem nicht schuldig. Und ich sage euch: Hier ist einer, der mehr ist als der Tempel! Wenn ihr begriffen hättet, was das heißt: ›Barmherzigkeit will ich und nicht Opfer‹, dann hättet ihr nicht Unschuldige verurteilt. Denn der Menschensohn ist Herr über den Sabbat.« Daraufhin ging Jesus weiter; er suchte die Synagoge jenes Ortes auf. Dort war ein Mann mit einer verkrüppelten Hand. Jesus wurde gefragt: »Ist es erlaubt, am Sabbat zu heilen?« Man suchte nämlich einen Vorwand, um ihn anklagen zu können. Jesus erwiderte: »Angenommen, jemand von euch hat ein Schaf, und es fällt am Sabbat in eine Grube – würde er es da nicht sofort herausziehen? Nun ist aber doch ein Mensch viel mehr wert als ein Schaf! Also ist es erlaubt, am Sabbat Gutes zu tun.« Dann befahl er dem Mann: »Streck deine Hand aus!« Der Mann streckte die Hand aus, und sie war wieder heil wie die andere. Die Pharisäer jedoch fassten, als sie die Synagoge verließen, den Plan, Jesus zu beseitigen. Jesus wusste, ´was sie vorhatten`. Deshalb zog er sich von dort zurück. Scharen von Menschen folgten ihm, und er heilte alle Kranken. Er ermahnte sie jedoch nachdrücklich, kein Aufsehen um seine Person zu machen. So erfüllte sich, was durch den Propheten Jesaja vorausgesagt worden war: »Seht, das ist mein Diener, den ich erwählt habe, den ich liebe und an dem ich Freude habe. Ich will meinen Geist auf ihn legen, und er wird den Völkern das Recht verkünden. Er wird nicht streiten und lärmen, er wird nicht ´wie ein Marktschreier` auf den Straßen zu hören sein. Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen. So wird er schließlich dem Recht zum Sieg verhelfen. Und auf seinen Namen werden die Völker ihre Hoffnung setzen.«