Psalm 69:1-12

Psalm 69:1-12 Neue Genfer Übersetzung (NGU2011)

Für den Dirigenten. Auf die gleiche Weise wie das Lied »Lilien« zu begleiten. Von David. Rette mich, Gott, denn das Wasser steht mir bis zum Hals! Ich versinke in tiefem Schlamm und finde keinen Halt. Das Wasser reißt mich in die Tiefe, die Flut überschwemmt mich. Erschöpft bin ich durch mein ständiges Rufen, meine Kehle brennt, meine Augen erlöschen – ich aber warte weiter sehnsüchtig auf meinen Gott. So viele Menschen hassen mich ohne Grund, sie sind zahlreicher als die Haare auf meinem Kopf. Ihre Macht ist groß, und sie wollen mich zum Schweigen bringen, verlogene Feinde sind sie allesamt. Ich soll ihnen ersetzen, was ich gar nicht gestohlen habe. Du allein, mein Gott, weißt, wo ich unverständig bin; meine Schuld ist dir nicht verborgen. Lass es mit mir nicht so weit kommen, allmächtiger Herr, du HERR über alles, dass sich nun alle, die auf dich hoffen, meinetwegen schämen müssen! Lass nicht zu, dass durch mich Schimpf und Schande die trifft, die deine Nähe suchen, du Gott Israels! Denn weil ich zu dir gehöre, werde ich mit Hohn und Spott überschüttet, die Scham ist mir ins Gesicht geschrieben. Selbst meinen Brüdern bin ich fremd geworden, meine eigenen Geschwister begegnen mir, als gehörte ich nicht zum selben Volk wie sie. Denn die Leidenschaft für dein Haus hat meine ganze Kraft verzehrt, gegen mich richten sich die Beschimpfungen derer, die sonst dich beschimpfen. Als ich weinte und fastete, selbst dann haben sie mich noch verhöhnt. Legte ich in Trauer ein Gewand aus Sackleinen an, so dichteten sie Spottverse auf mich.