Kapitel 7

Mit Kapitel 7 beginnt der zweite Teil des Buches Daniel. Die Gesichte Daniels (Gesichte = Visionen). Es ist wichtig, sich nochmal die Situation in Erinnerung zu rufen, in der sich Daniel befand: Der Tempel in Jerusalem war zerstört und er selbst in einem Exil. Der große Traum vom „Land, das Gott Seinem Volk gegeben hat“ schien ausgeträumt. In genau dieser Situation schenkt Gott Daniel einen Einblick, wie alles zusammenhängt. Spannenderweise kann Daniel seinen eigenen Traum nicht deuten, sondern ist auf Hilfe angewiesen. Diese erklärt ihm ab Vers 17, dass die vier großen Tiere vier Königreiche bedeuten, die uns schon aus Kapitel 2 bekannt sind:

• Das erste Tier --> Babylonisches Reich
• Das zweite Tier --> Das Doppelreich der Meder und Perser
• Das dritte Tier --> Das griechische Weltreich - symbolisiert durch die vier Köpfe - aus dem die Splitterreiche entstanden: Das Reich des Ptolemäus / Das Reich des Seleukos / Das Reich des Kassander und das Reich des Lysimachus
• Das vierte Tier --> Das Römische Reich

Diese Reiche werden uns in den nächsten Kapiteln noch ausführlicher begegnen. Heute wollen wir uns auf den konzentrieren, der „wie eines Menschen Sohn“ aussah. Dieser kommt nicht aus dem Meer (ein Bild der unruhigen Völkermassen) wie die Tiere, sondern Seine Herrschaft ist im Himmel begründet (Vers 13). Viele Jahre später bezeichnet Sich Jesus selbst als den angekündigten Menschensohn, dem alle Macht im Himmel und auf der Erde gegeben wurde.

Zum Nachdenken:

Vers 27 gibt einen Ausblick auf das, was nach all den Königreichen, Mächtigen, Diktatoren kommen wird: Jesus als Herrscher über alles und mit Ihm Sein Volk: Alle, die an Ihn glauben.