Das Licht offenbart alles – sogar uns selbst

Licht!

Wir sind das Licht der Welt. Wir sind dazu berufen, Licht in eine dunkle Welt zu bringen. Das bedeutet, dass wir die frohe Botschaft des Evangeliums in unseren Gemeinden und darüber hinaus weitergeben – das Wort Gottes predigen, die Geschichte von Jesus Christus und seiner erlösenden Kraft erzählen, den Gebrochenen Hoffnung und Heilung bringen.

Aber unsere Berufung geht über das Predigen und Lehren hinaus. Wir sind auch eingeladen, gemeinsam mit dem Heiligen Geist daran zu arbeiten, einen transformativen Wandel in der Gesellschaft herbeizuführen: für die Schwachen, Unterdrückten und Armen zu kämpfen; Waisen, Witwen und Benachteiligte zu verteidigen und zu unterstützen. Wir lassen unser Licht leuchten, indem wir die Schöpfung wiederherstellen und Ungerechtigkeit bekämpfen. Wenn wir dies leben, sprechen unsere guten Werke Bände und verherrlichen unseren himmlischen Vater.

Aber was passiert, wenn wir Teil der Dunkelheit werden? Denn Licht offenbart immer, was im Dunkeln verborgen ist – und nichts bleibt für immer verborgen.

Was passiert, wenn unser eigenes Licht die Schatten in uns offenbart? Wenn die Worte, die wir predigen, nicht mit den Werten übereinstimmen, die wir vertreten, oder mit dem Leben, das wir führen? Dann werden wir als Heuchler und Lügner angesehen. Wir verlieren unsere Glaubwürdigkeit. Die Welt ist abgelenkt und sieht unsere guten Werke nicht mehr. Schlimmer noch, der Vater wird nicht verherrlicht, sondern entehrt.

Während wir unser Licht leuchten lassen, müssen wir auch innehalten, um den Worten Christi aufmerksam zuzuhören. Werden wir immer alles richtig machen? Nein. Aber die meisten von uns wissen, wann wir täuschen – wenn wir vorgeben, etwas zu sein, was wir nicht sind.

Wir sind das Licht der Welt, aber diese Rolle bringt eine große Verantwortung mit sich. Warum? Weil wir an manchen Orten vielleicht die einzige Vertretung des Vaters sind, die die Menschen sehen werden.

Deshalb warnt uns Jesus: Wenn wir hören, aber nicht wirklich zuhören, wird uns sogar das Verständnis genommen, das wir haben.

Fragen zum Nachdenken: Habe ich akzeptiert, dass ich das Licht der Welt bin? Was bedeutet das in meiner aktuellen Situation? Gibt es etwas in meinem Leben, das, wenn es offenbart würde, dem Vater Schande bringen würde? Muss ich Buße tun und den Heiligen Geist um Hilfe bitten? Muss ich mich in der Gemeinschaft zur Rechenschaft ziehen lassen, um ein Geheimnis zu überwinden? Wie kann ich den Worten Jesu mehr Aufmerksamkeit schenken?