Johannes 6
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Kapitel 6
Die Speisung der Fünftausend
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Joh 6,23; 21,1 Danach fuhr Jesus über den See von Galiläa bei Tiberias. 2#vgl. Joh 2,23Und es folgte ihm eine große Volksmenge nach, weil sie seine Zeichen sahen, die er an den Kranken tat. 3#Joh 6,15Jesus aber ging auf den Berg und saß dort mit seinen Jüngern beisammen. 4#Joh 2,13Es war aber das Passah nahe, das Fest der Juden.
5Da nun Jesus die Augen erhob und sah, dass eine große Volksmenge zu ihm kam, sprach er zu Philippus#Joh 1,44-45: Wo kaufen wir Brot, damit diese essen können? 6#1Mo 22,1; 5Mo 8,2.16(Das sagte er aber, um ihn auf die Probe zu stellen, denn er selbst wusste wohl, was er tun wollte.) 7#4Mo 11,21-23; 2Chr 25,9Philippus antwortete ihm: Für 200 Denare Brot reicht nicht aus für sie, dass jeder von ihnen auch nur ein wenig bekommt! 8#Joh 1,40-41Da sprach einer von seinen Jüngern, Andreas, der Bruder des Simon Petrus, zu ihm: 9#2Kö 4,43Es ist ein Knabe hier, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; doch was ist das für so viele?
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2Kor 9,8-9; Phil 4,19 Jesus aber sprach: Lasst die Leute sich setzen! Es war nämlich viel Gras an dem Ort. Da setzten sich die Männer; es waren etwa 5 000. 11Und Jesus nahm die Brote, sagte Dank#Joh 6,23; Lk 22,19; 24,30 und teilte sie den Jüngern aus, die Jünger aber denen, die sich gesetzt hatten; ebenso auch von den Fischen, so viel sie wollten. 12#Ps 103,1-5; Mt 15,27Und als sie gesättigt waren, sprach er zu seinen Jüngern: Sammelt die übrig gebliebenen Brocken, damit nichts verdirbt! 13#Spr 11,24-25Da sammelten sie und füllten zwölf Körbe mit Brocken von den fünf Gerstenbroten, die denen übrig geblieben waren, welche gegessen hatten.
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Joh 7,40; 5Mo 18,15 Als nun die Leute das Zeichen sahen, das Jesus getan hatte, sprachen sie: Das ist wahrhaftig der Prophet, der in die Welt kommen soll! 15#Mt 14,23Da nun Jesus erkannte, dass sie kommen würden, um ihn mit Gewalt zum König zu machen, zog er sich wiederum auf den Berg zurück, er allein.
Jesus geht auf dem See
16Als es aber Abend geworden war, gingen seine Jünger hinab an den See, 17#Joh 2,12; 4,46; Mk 6,45und sie stiegen in das Schiff und fuhren über den See nach Kapernaum. Und es war schon finster geworden, und Jesus war nicht zu ihnen gekommen. 18#Ps 107,25-27; 135,7Und der See ging hoch, da ein starker Wind wehte.
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Mt 14,20
Als sie nun ungefähr 25 oder 30 Stadien gerudert hatten, sahen sie Jesus auf dem See gehen und sich dem Schiff nähern; und sie fürchteten sich. 20#Ps 35,3; Jes 43,1-2; Offb 1,17Er aber sprach zu ihnen: Ich bin’s, fürchtet euch nicht! 21Da wollten sie ihn in das Schiff nehmen, und sogleich war das Schiff am Land, wohin sie fahren wollten.
Das Volk sucht nach Äußerlichem, nicht nach dem wahren Heil
22Am folgenden Tag, als die Volksmenge#Joh 6,2.22; vgl. Joh 6,26, die am jenseitigen Ufer des Sees stand, gesehen hatte, dass kein anderes Schiff dort war, als nur das eine, in welches seine Jünger gestiegen waren, und dass Jesus nicht mit seinen Jüngern in das Schiff gestiegen war, sondern dass seine Jünger allein abgefahren waren, 23(es kamen aber andere Schiffe von Tiberias nahe an den Ort, wo sie das Brot gegessen hatten nach der Danksagung des Herrn) 24#Joh 1,39; 7,11; 11,56; 12,21; Mk 1,37— da also die Volksmenge sah, dass Jesus nicht dort war, auch nicht seine Jünger, stiegen auch sie in die Schiffe und kamen nach Kapernaum und suchten Jesus. 25Und als sie ihn am anderen Ufer des Sees fanden, sprachen sie zu ihm: Rabbi#Joh 1,38-39, wann bist du hierher gekommen?
26Jesus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr sucht mich nicht deshalb, weil ihr Zeichen gesehen, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid. 27Wirkt nicht [für] die Speise#Joh 6,51.58; 4,13-14; Jes 55,2; Mt 6,33; 16,26; Lk 10,42, die vergänglich ist, sondern [für] die Speise, die bis ins ewige Leben bleibt, die der Sohn des Menschen euch geben wird; denn diesen hat Gott, der Vater, bestätigt#Joh 1,33; 5,36; 14,9; Jes 42,1! 28#Lk 10,25; Apg 2,37; 16,30Da sprachen sie zu ihm: Was sollen wir tun, um die Werke Gottes zu wirken#6,28 d.h. das zu tun, was vor Gott wohlgefällig ist und seinem Willen entspricht; es kann auch bedeuten: die von Gott gewirkten Werke (vgl. V. 29).?
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Apg 10,30-31; 10,34-35; 1Joh 3,23 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Das ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat. 30#Joh 6,11; 2,18; 12,37; 1Kor 1,22Da sprachen sie zu ihm: Was tust du denn für ein Zeichen, damit wir sehen und dir glauben? Was wirkst du? 31Unsere Väter haben das Manna gegessen in der Wüste, wie geschrieben steht: »Brot#2Mo 16,14-16; Neh 9,15; Ps 78,24; 1Kor 10,3aus dem Himmel gab er ihnen zu essen«.#6,31 vgl. Neh 9,15.
Jesus Christus – das Brot des Lebens
32Da sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Nicht Mose#2Mo 16,4.8 hat euch das Brot aus dem Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot aus dem Himmel. 33#Joh 6,51.58; Phil 1,21Denn das Brot Gottes ist derjenige, der aus dem Himmel herabkommt und der Welt Leben gibt.
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Joh 4,15
Da sprachen sie zu ihm: Herr, gib uns allezeit dieses Brot! 35#vgl. Joh 11,25; 14,6#Joh 4,14; 7,37-38Jesus aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens.#6,35 Dies ist die erste der sieben »Ich bin« Offenbarungen Jesu Christi (vgl. Joh 8,12; 9,5; 10,7.9; 10,11.14; 11,25; 14,6; 15,1.5.) Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern#Jes 55,2-3; Offb 7,16, und wer an mich glaubt, den wird niemals dürsten#Joh 4,14; 7,37-38. 36#vgl. Joh 5,39-40; Lk 16,31Aber ich habe es euch gesagt, dass ihr mich gesehen habt und doch nicht glaubt.
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Joh 17,2; Jes 55,7; Mt 11,28; Lk 23,43; Apg 13,48; 1Tim 1,15 Alles, was mir der Vater gibt, wird zu mir kommen; und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen. 38#Joh 5,30; Phil 2,8Denn ich bin aus dem Himmel herabgekommen, nicht damit ich meinen Willen tue, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat. 39Und das ist der Wille des Vaters, der mich gesandt hat, dass ich nichts verliere#Joh 10,28; 17,12; Mt 18,14 von allem, was er mir gegeben hat, sondern dass ich es auferwecke#Röm 8,11; 1Th 4,14 am letzten Tag. 40#Joh 6,47.54Das ist aber der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass jeder, der den Sohn sieht und an ihn glaubt, ewiges Leben hat; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag.
41Da murrten#Lk 5,30; 1Kor 10,10 die Juden über ihn, weil er gesagt hatte: Ich bin das Brot, das aus dem Himmel herabgekommen ist, 42#Joh 1,45-46; 7,27; Mk 6,3; Lk 4,22und sie sprachen: Ist dieser nicht Jesus, der Sohn Josephs, dessen Vater und Mutter wir kennen? Wie kann dieser denn sagen: Ich bin aus dem Himmel herabgekommen?
43Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Murrt nicht untereinander! 44#Mt 16,17; Apg 13,48; 16,14; Phil 2,13Niemand kann zu mir kommen, es sei denn, dass ihn der Vater zieht, der mich gesandt hat; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag. 45#Hi 36,22; Jes 54,13; 1Kor 2,12Es steht geschrieben in den Propheten: »Und sie werden alle von Gott gelehrt sein«.#6,45 vgl. Jes 54,13. Jeder nun, der vom Vater gehört und gelernt hat, kommt zu mir. 46#Joh 1,18; Lk 10,22Nicht, dass jemand den Vater gesehen hätte; nur der, welcher von Gott ist, der hat den Vater gesehen.
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Joh 6,40; 3,36; Apg 16,31 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der hat ewiges Leben. 48#Joh 6,33.35Ich bin das Brot des Lebens. 49Eure Väter haben das Manna gegessen in der Wüste und sind gestorben; 50#Joh 6,35.58dies ist das Brot, das aus dem Himmel herabkommt, damit, wer davon isst, nicht stirbt. 51#Hebr 9,28; 10,5; 1Joh 2,2Ich bin das lebendige Brot, das aus dem Himmel herabgekommen ist. Wenn jemand von diesem Brot isst, so wird er leben in Ewigkeit. Das Brot aber, das ich geben werde, ist mein Fleisch, das ich geben werde für das Leben der Welt.
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Joh 3,4.9 Da stritten die Juden untereinander und sprachen: Wie kann dieser uns [sein] Fleisch zu essen geben? 53#1Kor 10,16-17; 11,24-25Darum sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht das Fleisch des Menschensohnes esst und sein Blut trinkt, so habt ihr kein Leben in euch. 54Wer mein Fleisch isst und mein Blut#3Mo 17,11; 1Joh 1,7 trinkt, der hat ewiges Leben, und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag. 55#Joh 6,35; Mt 26,26-28; Lk 22,19-20Denn mein Fleisch ist wahrhaftig Speise, und mein Blut ist wahrhaftig Trank. 56#Gal 2,20; Eph 3,17; 1Joh 4,15Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich in ihm.
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Joh 5,26; Phil 1,21; Kol 3,3-4 Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und ich um des Vaters willen lebe, so wird auch der, welcher mich isst, um meinetwillen leben. 58#Joh 6,48-51Dies ist das Brot, das aus dem Himmel herabgekommen ist; es ist nicht wie das Manna, das eure Väter gegessen haben, und sind gestorben; wer dieses Brot isst, der wird leben in Ewigkeit! 59#Joh 6,24Dies sprach er, als er in der Synagoge von Kapernaum lehrte.
Jesu Worte erzeugen eine Scheidung unter den Jüngern
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Mt 19,22; 2Pt 3,16 Viele nun von seinen Jüngern, die das hörten, sprachen: Das ist eine harte Rede! Wer kann sie hören? 61Da aber Jesus bei sich selbst erkannte, dass seine Jünger darüber murrten, sprach er zu ihnen: Ist euch das ein Ärgernis? 62#Joh 3,13; Mk 16,19; Apg 1,9-11; Eph 4,8-10Wie nun, wenn ihr den Sohn des Menschen dorthin auffahren seht, wo er zuvor war? 63Der Geist#Röm 8,5-17; 1Kor 2,14; 2Kor 3,6 ist es, der lebendig macht, das Fleisch nützt gar nichts. Die Worte, die ich zu euch rede, sind Geist und sind Leben#Joh 6,68; Spr 13,14. 64Aber es sind etliche unter euch, die nicht glauben. Denn Jesus wusste#Joh 2,25; 2Tim 2,19 von Anfang an, wer die waren, die nicht glaubten, und wer ihn verraten#Joh 6,71 würde. 65#Joh 6,44Und er sprach: Darum habe ich euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, es sei ihm denn von meinem Vater gegeben! 66#Joh 6,15; Lk 9,62; Hebr 10,38Aus diesem Anlass zogen sich viele seiner Jünger zurück und gingen nicht mehr mit ihm.
67Da sprach Jesus zu den Zwölfen: Wollt#Jos 24,15; Rt 1,11-12; 2Sam 15,19-22 ihr nicht auch weggehen? 68#Apg 5,20; 2Tim 1,10; 1Joh 5,11Da antwortete ihm Simon Petrus: Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens; 69und wir haben geglaubt und erkannt, dass du der Christus bist, der Sohn des lebendigen Gottes! 70Jesus antwortete ihnen: Habe ich nicht euch Zwölf erwählt#Joh 15,16? Und doch ist einer von euch ein Teufel! 71Er redete aber von Judas, Simons Sohn, dem Ischariot, denn dieser sollte ihn verraten, er, der einer von den Zwölfen war.
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