Hiob 15
15
Kapitel 15
Die zweite Rede des Eliphas
1 #
Hi 2,11; 4,1; 22,1 Da antwortete Eliphas, der Temaniter, und sprach:
2Soll ein Weiser#vgl. Spr 10,14; 16,23 mit windigem Wissen antworten und seinen Leib mit Ostwind#Hi 27,21; Hos 12,2 füllen?
3 #
Hi 13,4-5; Mt 12,36-37; 1Tim 6,4-5 Soll er mit Worten streiten, die nichts taugen, oder mit Reden, durch die er nichts nützt?
4 #
Hi 4,6; Mal 3,16-18 Ja, du machst die Gottesfurcht zunichte und schwächst die Andacht vor Gott!
5 #
Lk 6,45
Denn deine Missetat lehrt deinen Mund, und du wählst die Sprache der Listigen.
6 #
Hi 9,20; Mt 12,37; Lk 19,22 Dein eigener Mund verurteilt dich und nicht ich; und deine Lippen zeugen gegen dich!
7 #
Hi 38,4-11; vgl.
Ps 90,2; Spr 8,25-31 Bist du als erster der Menschen geboren, und bist du vor den Hügeln hervorgebracht worden?
8 #
Jer 23,18; Röm 11,34; 1Kor 2,11 Hast du Gottes Geheimnis belauscht und alle Weisheit an dich gerissen?
9 #
Hi 13,2; 2Kor 10,7; 11,5.22.30 Was weißt du, das wir nicht wüssten? Was verstehst du, das uns nicht bekannt wäre?
10 #
Hi 12,12; 32,6-9 Auch unter uns sind ergraute Häupter, auch Greise, reicher an Tagen als dein Vater!
11Sind dir Gottes Tröstungen zu gering, und ein Wort#Spr 12,25; 15,23; 25,11, das sanft mit dir verfährt?
12 # vgl.
Hebr 3,12
Was hat dir die Besinnung geraubt, und wie übermütig wirst du,
13 #
Spr 19,3
dass du dein Schnauben gegen Gott kehrst und solche Worte aus deinem Mund ausstößt?
14 # s.
Hi 4,17; 25,4; 1Kö 8,46; Ps 14,2-3; Spr 20,9; Pred 7,20 Was ist der Sterbliche, dass er rein sein sollte, und wie kann der von einer Frau Geborene gerecht sein?
15 # s.
Hi 4,18; 5,1; 25,5-6 Siehe, seinen Heiligen traut Er nicht, die Himmel sind nicht rein in seinen Augen;
16wie viel weniger der Abscheuliche und Verdorbene#vgl. Ps 53,2-4, der Mensch, der Unrecht wie Wasser säuft#Hi 34,7?
17Ich will’s dir mitteilen, höre#Hi 5,27; 13,5-6; 33,1; 34,2; 36,2 mir zu; und was ich gesehen habe, will ich erzählen,
18 #
Hi 15,10; 8,8; Ps 78,3-6; Jes 38,19-20 was Weise verkündeten und nicht verborgen haben von ihren Vätern her,
19 #
5Mo 32,7-8
als ihnen das Land noch allein gehörte und noch kein Fremder in ihrer Mitte umherzog:
20 #
Ps 55,24; vgl.
Pred 1,13; Jes 57,20-21 Der Gottlose quält sich mit Angst sein Leben lang; nur abgezählte Zeit ist dem Gewalttäter bestimmt;
21Schreckensrufe#Hi 18,11; 5Mo 28,66; Spr 28,1 sind in seinen Ohren, mitten im Frieden überfällt ihn der Verderber#Jer 6,26; 22,7; 1Kor 10,10; 1Th 5,3.
22 #
Hi 6,11; 2Kö 6,33; Jes 8,21-23 Er soll nicht glauben, dass er aus der Finsternis je wiederkehrt; für das Schwert ist er ausersehen!
23Er irrt umher nach Brot#Hi 22,7; 27,14; Ps 37,25; vgl. Ps 59,16: wo [kann er’s finden]? Er weiß, dass der Tag#Ps 88,7; 107,10-12; Spr 16,4 der Finsternis ihm bereitet ist.
24 #
Hi 6,2; 19,11-12; Ps 119,143; Röm 2,9 Not und Bedrängnis überfallen ihn; sie überwältigen ihn wie ein König, der zum Angriff gerüstet ist.
25 #
3Mo 26,23; Dan 5,23; Apg 9,5; 12,1.23 Denn er hat seine Hand gegen Gott ausgestreckt und sich gegen den Allmächtigen aufgelehnt;
26 #
Hi 9,4; 2Mo 5,2; Spr 29,1; Apg 5,39 er ist hartnäckig gegen ihn angelaufen, unter dem dicken Buckel seiner Schilde;
27 #
Ps 73,4-7
denn sein Angesicht hat er mit Fett gepolstert, und Speck hat er an seinen Lenden angesetzt.
28Und er hat seine Wohnung in zerstörten#Hi 3,14; Jes 5,8-10 Städten aufgeschlagen, in Häusern, die unbewohnt bleiben sollten, zu Trümmerhaufen#Jer 9,11; 51,37; Mi 3,12 bestimmt.
29 #
Hi 20,18-22; Lk 12,18-21; Jak 1,11; 5,1-3 Er wird nicht reich, sein Vermögen hat keinen Bestand, und sein Besitz breitet sich nicht aus im Land.
30Der Finsternis#Hi 15,22-23; 10,21; 18,18 entgeht er nicht, die Flamme#Hi 20,26; Hes 15,4-7; 2Th 1,8-9 versengt seine Sprösslinge; vor dem Hauch#Hi 4,9;; Jes 11,4; 2Th 2,8; Offb 19,15 Seines Mundes flieht er dahin.
31Er verlasse sich nicht auf Betrug#Spr 22,8; Jes 28,15; 44,20; 59,4-8; Hos 8,7; Gal 6,7-8; Eph 5,6, sonst wird er irregeführt; und Betrug wird seine Vergeltung sein.
32 # vgl.
Hi 5,26; Hes 17,8-10; Joh 15,6 Ehe sein Tag kommt, so erfüllt sich [sein Geschick]; sein Zweig grünt nicht mehr.
33 #
Jes 33,9
Wie ein Weinstock, der seine unreifen Trauben abstößt, und wie ein Ölbaum [ist er], der seine Blüten abwirft.
34 #
Hi 8,12; 18,15-19; Jes 33,14 Denn die Rotte der Ruchlosen ist unfruchtbar, und Feuer verzehrt die Zelte der Bestechung.
35 #
Hi 8,13; Ps 7,15; Hos 10,13; Mi 2,1-3; Jak 1,14-15 Mit Mühsal gehen sie schwanger und gebären Unheil, und ihr Schoß bereitet ihnen Enttäuschung!
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