Church Without WallsBeispiel
Die Christen werden hier als „Ausländer und Fremde“ angesprochen oder als „Fremdlinge und Pilger“ (Luther). Ein Pilger ist unterwegs, er bleibt nur kurz an einem Ort. In diesem Bewusstsein werden die Gläubigen angesprochen, die über verschiedene Gebiete verstreut sind und diesen Brief ursprünglich erhielten.
Doch was bedeutet das? Bedeutet das, dass du tun und lassen kannst, was du willst, weil du sowieso nur eine begrenzte Zeit „in dieser Welt“ (V.11) bist? Nein, denn genau das wird später im Text noch erwähnt: „missbraucht eure Freiheit nicht als Deckmantel für das Böse“ (V.16), stattdessen sei bekannt dafür, gute Taten zu tun. (V.12)
Heißt das etwa, dass Du Gutes tun musst, um erlöst zu werden und in den Himmel zu kommen? Nein, das heißt es nicht. Jesus Christus ist für dich am Kreuz gestorben und hat deine Schuld bezahlt, damit du gerettet wirst. Warum also trotzdem Gutes tun? Petrus schreibt in dem heutigen Bibeltext, dass wir Vorbild sein sollen für Menschen, die Gott nicht kennen. Sie sollen an unserem Verhalten merken, dass wir irgendwie anders sind. Es soll „durch gute Taten das dumme Gerede unwissender Menschen zum Schweigen“ (V.15) gebracht werden.
Das bedeutet, dass du trotz aller schwierigen Situationen weiterhin ein gutes Vorbild mit deinen Taten sein sollst und dadurch bei anderen Menschen etwas bewirken kannst. Am Ende des Textes stehen vier Aufforderungen: „Begegnet allen mit Achtung, liebt die Gemeinschaft mit den Glaubensgeschwistern, fürchtet Gott, ehrt den König!“.
1) Auch wenn Du dich wie im Exil fühlst, begegne allen, auch den, deine Ansicht nach, anstrengenden, seltsamen oder unsympathischen Leuten mit Achtung und Nächstenliebe!
2) Wo findest du am ehesten Gemeinschaft mit Brüder und Schwestern im Glauben? Vielleicht kann der ICF-Groupfinder dir Gemeinschaft mit anderen Christen ermöglichen
3) Gott zu fürchten, bedeutet ihn in den Mittelpunkt zu stellen und das immer wieder neu.
4) Nur weil Du weißt, dass dein Leben in dieser Welt nur begrenzt und von kurzer Dauer ist, heißt das nicht, dass Du dich von allen Gesetzen unseres Landes lossagen solltest. Martin Luther, der Reformator, hat den Ausdruck geprägt: „freier Herr und dienstbarer Knecht zugleich“. Das meint, dass Du zwar eine unglaubliche Freiheit von Gott geschenkt bekommen hast, aber dich trotzdem „allen von Menschen gesetzten Ordnungen“ (V. 13) fügen sollst.
Action Step:
Versuche doch einmal, heute eine gute Tat zu tun und schau zu, wie Gott dein Umfeld durch dich positiv beeinflussen wird.
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan
Sunday is Church-Day. Wir sitzen in der Celebration und es macht wieder total Sinn, was gesagt wurde. Am Sonntag fällt es uns auch leicht, das umzusetzen. Nur unter der Woche meistens nicht. Oft denken wir: „Ich alleine kann doch ohnehin nichts bewirken“. In dieser Serie sprengen wir falsche Überzeugungen und entdecken zusammen, wie wir einen Unterschied in unserer Umgebung bewirken können. Denn Kirche ist überall, wo du bist.
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Wir danken ICF Munchen für die Bereitstellung dieses Leseplans. Weitere Informationen findest du unter http://icf-muenchen.de