Nicht überzeugt: Als Skeptiker den Glauben erkundenBeispiel
Gestern haben wir gesehen, dass für die ersten Christen der Startpunkt für den Glauben die Überzeugung war, dass Jesus von den Toten auferweckt wurde. Dann sollten wir doch heute auch dort wieder anknüpfen, oder?
Zuerst gibt es da ein Detail, das wir zunächst klarstellen sollten. Wir müssen erst einmal verstehen, wieso es überhaupt dazu kam, dass Jesus den Tod fand. Du magst es jetzt glauben oder nicht, aber das hat tatsächlich etwas mit uns zu tun. Genauer gesagt, mit etwas, das wir uns alle nicht gern eingestehen, etwas, das keiner von uns gern zugibt … nämlich dies: Ich bin ein Sünder.
Sünde ist ein unbequemes Wort. Es ist so ungemütlich, dass wir es so ziemlich abgeschafft haben. Eltern, Chefs, Richter … niemand, der über unkorrektes Verhalten zu reden hat, verwendet das Wort „Sünde“. Stattdessen sagen wir lieber, unser nicht ganz so perfektes Tun oder Lassen, das sind eben Fehler.
Aber hier nun eine Begründung, warum es Jesus so wichtig war, dass die Menschen sich der Tatsache stellten, dass sie Sünder sind, und warum unser Startpunkt für den Glauben von uns verlangt, dasselbe zu tun: Leute, die Fehler machen, bitten nicht um Vergebung. Fehlermacher brauchen keine Vergebung. Fehlermacher brauchen einfach nur eine Gelegenheit, es das nächste Mal besser zu machen. Aber Sünder – Sünder brauchen Vergebung.
Jesus hat gelehrt, dass Sünde uns von Gott trennt, und dass Gottes Bereitschaft zu vergeben, uns wieder mit ihm verbindet. Die Liste der Dinge, die Jesus als Sünde bezeichnete, war so umfassend, dass niemand von uns ungeschoren davonkommt (auch du nicht). Aber dann drehte er sozusagen den Spieß um und wurde nicht müde, immer und immer wieder zu betonen, dass Gott es auf ewig zu seiner Sache gemacht hat, von sich aus seine Beziehung zu den Sündern wieder aufzunehmen. Dieser scheinbare Widerspruch fasst zusammen, was Jesus predigte und warum er kam. Er hat Sünde nicht bagatellisiert oder gutgeheißen. Aber er hat Sünder nicht verurteilt.
Statt darauf zu pochen, dass die Leute bekamen, was ihnen nach dem Gesetz zustand, verbreitete Jesus genau das, was Menschen, die sündigen, am wenigsten verdienen: Vergebung. Morgen werden wir ein paar Tausend Jahre der Geschichte kurz nachholen, um zu verstehen, warum dieses Angebot der Vergebung Jesus letzten Endes ans Kreuz brachte.
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan
Wenn du den alten biblischen Geschichten, die sich wie Märchen anhören, skeptisch gegenüberstehst oder nicht mehr weißt, was du mit all den Regeln anfangen sollst, die anscheinend gelten, wenn man religiös ist, dann kommen hier ein paar gute Nachrichten: Um Jesus zu folgen, braucht man zwar Glauben, aber nicht den Glauben an ein Buch oder eine Liste von Verhaltensregeln oder ein bestimmtes religiöses System. Dieser Plan bietet dir einen Startpunkt für einen Glauben, der sich schließlich als etwas – oder genauer gesagt: als jemand – herausstellen kann, an den du wirklich glauben kannst.
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Wir danken North Point Ministries für die Bereitstellung dieses Leseplans. Weitere Informationen findest du unter http://startingpoint.com.