REALationship - Beziehungs-Know-HowBeispiel

Lies Sprüche 18:22, Sprüche 30,18-19, 1. Mose 2,18-24 

Was sollte man in einer Beziehung (engl. „dating“) tun und was nicht? Nun, das kommt darauf an, was dein Ziel ist. Bei einigen jungen Menschen heutzutage ist eine Beziehung primär dazu da, um eine gute Zeit zu haben oder um nicht alleine sein zu müssen. 

Aus biblischer Sicht liegt der Schwerpunkt auf einem etwas anderen Fokus: Eine Frau (oder Mann) zu finden, die man eines Tages heiraten möchte (Sprüche 18:22). Das Ziel ist also, die Person in einer Beziehung möglichst gut kennen zu lernen, um Klarheit zu bekommen und schließlich eine weise Entscheidung treffen zu können.  

Zu Recht stellt man sich jetzt die Frage: „Muss man den Partner/in dazu nicht auch körperlich kennen lernen?“   

Körperlicher Kontakt ist an sich etwas Wunderschönes. Schwierig wird es nur, wenn man sich irgendwann mehr nach der Zärtlichkeit sehnt, anstatt nach der Person. Man denkt, man hat eine Sehnsucht nach dem Menschen, dabei ist es nur die Sehnsucht nach körperlicher Nähe. Das Worst-Case-Szenario wäre, dass du aufgrund der durch viel Körperkontakt aufgebauten Bindung denkst, du bist verliebt und triffst aufgrund der Anziehung irgendwann eine Entscheidung die Person zu heiraten. 

Vielleicht hast du selber schonmal die Erfahrung gemacht, je mehr körperlichen Kontakt man hat, desto verschleierter ist die Sicht und desto weniger klar ist man im Kopf zu entscheiden. Die Regionen des Gehirns die fürs rationale Denken zuständig sind (das präfrontale Kortex), sind anfällig für Momente, in denen die Hormone überhand nehmen (z.B. auch durch zuviel Porno). Das kann sogar zu zwanghaften Handlungen, emotionaler Labilität oder beeinträchtigtem Urteilsvermögen führen! (daher der Begriff "schwanzgesteuert")

Deswegen eine Anregung an Paare: Das Körperliche läuft euch nicht weg. Man muss es nicht komplett weglassen, aber wartet bis euch klar ist, in welche Richtung ihr geht. Keine Panik, wenn andere Paare schon vom ersten Tag an körperlich viel weiter sind (ob das so gut ist, ist auch anzweifelbar). Ihr werdet wahrscheinlich 60 Jahre Zeit haben, in Ruhe alles auszuprobieren und zu genießen. 

Hier sind ein schon mal ein paar Beispiele, worauf man den Schwerpunkt in einer Beziehung, anstelle der körperlichen Nähe legen könnte:

Lerne mit der Person Spaß zu haben. Beziehung besteht aus mehr, als nur tiefgründigen Gesprächen. Gemeinsamer Humor muss sich jedoch wie bei einer/einem besten Freund/in manchmal erst über lange Zeit entwickeln und lebt zumindest zu 50% durch deine eigenen Beiträge. Unternehmt was zusammen. Lernt gemeinsam Entscheidungen zu treffen. Geht raus in die Natur. Verbringt Zeit mit euren Freunden und lernt wie man zu zweit Gemeinschaft mit Gott haben kann. Wie kann man sich durch seine Andersartigkeit ergänzen? Seid ein Vorbild für andere, wie man lustig, romantisch und unter Gottes Segen und für seine Ziele eine Beziehung leben kann. 

Zu guter Letzt: Sucht euch gemeinsame ältere Ratgeber. Dieser Weg, aus zwei verschiedenen Menschen ein Paar zu formen (ein "Fleisch" zu sein), ist sehr herausfordernd. Sprüche 30,18-19 deutet an, wie rätselhaft dieser gemeinsame Weg ist. 

Action Step:
Sucht euch daher ein älteres christliches Ehepaar, das euch als Ratgeber zur Seite steht und wende dich an Gott bei deinen eigenen Entscheidung, wen du wann und wo und wie berührst. Frage Gott, was zielführend ist und was nicht. Trau dich, er ist ein guter Gott!