Die StiftshütteBeispiel

Die Stiftshütte

Tag 9 von 9

Das Allerheiligste – Der Hohepriester

Lies zuerst 3. Mose 16,2-4, 11-18, 32-34.

Eigentlich ist die ganze Geschichte mit der Stiftshütte ein bisschen widersprüchlich. Da will Gott unbedingt bei seinen Menschen wohnen und mit ihnen Gemeinschaft haben, gibt ihnen diese unglaublich detaillierte Anleitung für dieses „Zelt“ und das Volk baut es auch noch genauso und dann darf da niemand rein und Gott tatsächlich begegnen. Soll das ein Witz sein? Irgendwie stellt man sich „Gemeinschaft haben“ ein bisschen anders vor. Und was hat es eigentlich mit diesem Hohenpriester auf sich? Das ist scheinbar ein von Gott erwählter Mensch, der immerhin einmal (!) im Jahr (am Versöhnungstag) in das Allerheiligste, in die Gegenwart Gottes gehen darf. Dort bittet er dann für sich und das Volk um Vergebung der Sünden, in dem er das Blut eines geopferten Tieres auf der Bundeslade versprengt. Wozu denn dieser ganze Aufwand? Gott will doch für alle nur das Beste und kann doch seinem Volk „einfach so“ vergeben. Klar, dann kann auch jeder machen, was er oder sie will und niemand muss dafür Konsequenzen tragen, wenn er sich oder jemand anderem schadet. Das wäre eine ziemlich schlechte Welt …

Aber Gott ist kein „Kuschelgott“, sondern jemand, der heilig ist und gerecht und vor allem steht er zu seinem Wort. Die Menschen haben sich immer wieder gegen ihn entschieden, damals und genauso heute. Aber „Sünde“ hat nun mal als Konsequenz eine Trennung von Gott, die ein Mensch nicht überwinden kann. Das wird auch in der Stiftshütte anhand des Vorhangs symbolisiert, der das Allerheiligste vom Rest der Stiftshütte trennt. Und deshalb braucht es jemanden, der den Menschen hilft und stellvertretend für sie um Vergebung der Sünden bittet, damit Versöhnung mit Gott wieder möglich ist – einen Hohepriester eben.

Lies jetzt Hebräer 9,11-14 und Lukas 23,44-46.

Es ist schon erstaunlich welche tiefe Symbolik in der Stiftshütte steckt: Gottes Plan zur Errettung der Menschen durch seinen Sohn Jesus. Alles im Allerheiligsten deutet auf Jesus hin: Die Bundeslade und der Hohepriester selbst.

In dem Augenblick, als Jesus am Kreuz stirbt, zerreißt im Tempel der Vorhang zum Allerheiligsten (V. 45). Wie unglaublich ist das denn? Das ist wahrscheinlich eine der Bibelstellen, die ziemlich häufig überlesen wird. Aber so wichtig in ihrer Aussage: Durch Jesu Tod am Kreuz ist der Weg in die Gegenwart mit Gott wieder uneingeschränkt frei! Wenn wir uns also entscheiden zu Jesus zu gehören, leben wir versöhnt mit Gott. Unsere Verfehlungen sind uns vergeben und das macht eine Beziehung zu Gott erst wieder möglich (Johannes 14,6). Jesus hat uns ein für alle Mal mit Gott versöhnt (V. 12)! Das ist ein ziemlich großes Geschenk und eine wirklich frohe Botschaft.

Action Step: 

Was trennt dich gerade von Gott? Wo hast du seine Vergebung nötig? Nimm dir in den kommenden Tagen, z. B. in der SmallGroup Zeit für einen Tausch am Kreuz.

Tag 8

Über diesen Leseplan

Die Stiftshütte

Die Stiftshütte - ein Ort der Begegnung mit Gott. Der Heilige Gott, Schöpfer des Universums und der Menschen schafft einen Ort der Gemeinschaft mit den Menschen. Der Weg durch die Stiftshütte ist der Weg zur Annäherung an den Heiligen Gott. Erfahre in diesem Leseplan, wie Gott sich diese Annäherung und Gemeinschaft mit ihm vorstellt und welche zentrale Rolle Jesus dabei spielt.

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Wir möchten uns bei ICF München für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.icf-muenchen.de/de/media/bibelleseplaene/