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Tag 4 von 21

Menschen aufsuchen – und berühren

Von S. George Thomas

Als begabter Profi-Barschangler hatte Sonny ein tolles Leben. Er war unterwegs, nahm an Wettbewerben im Sportfernsehen teil und traf sich mit Prominenten zum Essen in den besten Restaurants Amerikas. Er war auf dem besten Weg, ein Millionär zu werden, bis er in eine furchtbare Crack-Abhängigkeit geriet und begann, all seinen Besitz zu verkaufen — sein Haus, sein Boot, seine Harley – einfach alles.

Sonny endete als Obdachloser auf den Straßen von Las Vegas. Acht Monate lang wusch er jeden Tag, nachdem er morgens aufgewacht war, die Scheiben von Autos. Die meisten Tage war das Einzige, was er überhaupt sagte, „Danke“, wenn Leute ihm Trinkgeld gaben. Später am Tag fuhr er mit dem Bus quer durch die Stadt, um Crack zu kaufen, und kehrte dann wieder zu seinem Schlafplatz auf einem Platz neben einer Kirche zurück.

Sonny wollte überhaupt nichts mit Gott zu tun haben, aber eines Tages ging er in die Kirche, weil er gehört hatte, dass er dort duschen und etwas zu essen und saubere Kleidung bekommen könne. Er hatte vor drei Monaten das letzte Mal geduscht und stank so furchtbar, dass sogar die anderen Obdachlosen anfingen, ihm aus dem Weg zu gehen. Doch als er in die Kirche kam, schaute eine Frau namens Michelle, eine Fußball-Mama, ihn direkt an und sagte zu ihm: „Du siehst aus als könntest du eine Umarmung gebrauchen.“

In diesem Moment, so erzählte Sonny, hätte er sich einfach nur eine Waffe in den Mund schieben können und abdrücken. Er sah Michelle an und sagte: „Du willst mich nicht umarmen.“

Sie sagte: „Doch – du siehst aus, als könntest du eine Umarmung gebrauchen.”

Obwohl er übel stank, ging Michelle auf Sonny zu und umarmte ihn, schaute ihm in die Augen und sagte: „Jesus liebt dich.“

Sonny erzählte später: „Ich war schon seit Monaten nicht mehr umarmt worden. Die ganzen Straßenprediger, die ich getroffen hatte, all die Traktate, die mir Menschen in die Hand gedrückt hatten und das ganze ‚christliche Zeug‘, das ich in meinem Leben schon gesehen hatte, all das hat mich nicht auf diesen Moment der echten menschlichen Nähe vorbereitet.“ Als er Michelle in die Augen sah, zersprang etwas in seinem Herz.

Sonny ging duschen, holte sich Kleider und nahm sich aus der Kirchenbibliothek eine Bibel mit. Ein paar Wochen später ging er auf die Knie und betete: „Gott, ich habe genug. Ich weiß nicht, wie ich mit dieser Sucht fertig werden soll. Ich weiß nicht, wie ich es schaffen soll, weiterzuleben, aber ich übergebe Dir mein Leben.“

Vier Jahre später – Sonny hatte geheiratet und sein eigenes Geschäft gegründet: Als er eines Morgens die Nachrichten sah, hörte er, dass der Bürgermeister von Las Vegas ein Gesetz verabschieden wollte, das es Einzelpersonen verbieten sollte, Obdachlosen Essen zu geben. Nicht einen Sandwich, nicht ein Glas Wasser, gar nichts. Als Sonny das hörte, sagte etwas in ihm: „Das ist einfach nur falsch.“ Und er reichte eine Klage gegen diesen Gesetzentwurf des Bürgermeisters von Las Vegas ein.

Als Sonnys Klage schließlich zur Anhörung kam, warf der Richter einen Blick darauf und erklärte: „Es widerspricht der Verfassung, dass man vorsätzlich eine bestimmte Gruppe von Menschen diskriminiert“ und gab der Klage statt.

Dass man heute jemandem auf den Straßen von Las Vegas ein Sandwich geben kann, liegt also daran, dass ein ehemals Obdachloser namens Sonny von einer Fußball-Mama namens Michelle umarmt wurde. Und weil beide sich in Christus verwurzelt sehen, wurden sie so verändert, dass sie einen Unterschied in dieser Welt machen.

Die Evangelien erzählen uns, dass Jesus nie einfach nur unbeteiligt neben jemandem in Not gestanden hat und ein paar aufmunternde Worte sagte. Er reagierte immer, indem er aktiv auf andere zuging und ihr Leben berührte, sei es körperlich, emotional oder geistlich. Und Er fordert jede und jeden von uns auf, Seinem Beispiel zu folgen und es Ihm gleich zu tun — Seine Hände und Seine Füße zu sein für die, mit denen wir an jedem einzelnen Tag Kontakt haben.

Wenn man es genau nimmt, ist all das, was ein „Aufsuchen“ wirklich ausmacht, einfach die Hand auszustrecken. Stell dir vor, welch großen Unterschied du machen kannst, wenn du Gott einfach erlaubst, dich zu gebrauchen, um auf die zuzugehen und die zu berühren, die um dich herum Hilfe brauchen.

Wenn wir nur ein bisschen mehr wie [Jesus] sein könnten, würde die Welt verwandelt werden.
~ Bono

Merkvers

„Bei euch soll es nicht so sein. Im Gegenteil: Wer unter euch groß werden will, soll den anderen dienen; wer unter euch der Erste sein will, soll zum Dienst an den anderen bereit sein. Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und Sein Leben als Lösegeld für viele hinzugeben.“ Matthäus 20,26–28 (NGU2011)

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Über diesen Leseplan

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Diese 21-tägige Andachtsreihe von Gateway Church soll dich ermutigen und anregen, Jesu Missionsbefehl zu folgen: „Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet allen Menschen die rettende Botschaft“ (Markus 16,15).

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Wir danken Gateway Church vielmals für die Bereitstellung dieses Leseplans. Für mehr Informationen besuche bitte https://gatewaypeople.com