Befreier von SchamBeispiel

Mefi-Boschet und die Scham über körperliches Gebrechen

SOAP: 2 Samuel 9,7-8; Hebräer 4,15-16

Doch David antwortete: »Hab keine Angst! Ich will dir Gutes tun, wie ich es deinem Vater Jonatan versprochen habe. Ich will dir alle Ländereien zurückgeben, die früher deinem Großvater Saul gehörten, und du bist eingeladen, immer mit mir an meinem Tisch zu essen.« Mefi-Boschet warf sich erneut vor dem König zu Boden. »Sollte der König zu einem toten Hund wie mir so gut sein? Bin ich das wert?«, rief er aus.

Dieser Hohe Priester versteht unsere Schwächen, weil ihm dieselben Versuchungen begegnet sind wie uns, doch er wurde nicht schuldig. Lasst uns deshalb zuversichtlich vor den Thron unseres gnädigen Gottes treten. Dort werden wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden, die uns helfen wird, wenn wir sie brauchen.

Zur Vertiefung

Sünde ist die Ursache für Zerbrochenheit in der Welt. Sie ist verantwortlich für einen gebrochenen Leib, Geist, Willen oder Seele. Manchmal überkommt uns Scham dabei. Sie mag auf schlechten Entscheidungen basieren oder einfach darin begründet sein, dass die Welt selbst kaputt ist.

Gott ist voller Barmherzigkeit und Gnade. Er ist geduldig und freundlich. Jesus versteht mehr, als uns bewusst ist, mit welchen Versuchungen wir auf täglicher Basis ringen. Er wurde in allem versucht, doch gab den Versuchungen nicht nach. Er hat Mitleid mit uns, weil Er um unsere Zerbrochenheit und Schwäche weiß, und bietet uns Seine Kraft an. Wir können mit all unseren Problemen und Versuchungen, mit jeder Zerbrochenheit zu Ihm kommen. Er ist bereit, willens und in der Lage, uns zu helfen.

Davids Herz für Mefi-Boschet spiegelt das Herz unseres himmlischen Vaters wieder. Wegen dem, was Jesus getan hat, gilt Gottes Güte auch uns. Voller Zuversicht dürfen wir uns Ihm nähern, denn Er allein kennt unsere Schwachheit. Mutig dürfen wir Ihn um alles bitten, was wir brauchen, denn Er allein vermag unsere tiefsten Bedürfnisse zu stillen.

Gebet

Herr, ich bin so dankbar, dass Du meine Zerbrochenheit kennst und die Versuchungen, mit denen ich täglich zu kämpfen habe. Danke für Deine Gnade, wenn ich wieder gescheitert bin. Lass mich mit allen Bitten zu Dir kommen und schenk mir den Glauben, dass Du verstehst, was ich gerade durchmache. Amen.

Einige Fragen zum Nachdenken:

1. Satan hat ein gutes Gedächtnis. Er gibt sein Bestes, uns unsere Sünden und Fehler nicht vergessen zu lassen. Er genießt es, dich immer wieder an sie zu erinnern, und dabei ist Scham seine bevorzugte Waffe. Basierend auf Jeremia 31,3-4: was ist Gottes Antwort auf vergangene Zerbrochenheit?

2. Hast du dir Römer 8,1 zu Herzen genommen? Mit welcher Wirkung?

3. In unserer Fruchtlosigkeit, Scham und Schwäche erliegen wir manchmal der Versuchung zu glauben, dass unser Mangel an „Erfolg“ beweist, dass Gott nicht mit uns ist. Lässt sich diese Vorstellung mit Richter 6,12-18 vereinbaren?

4. Zu keiner Zeit verspricht uns Gott ein schmerzfreies oder einfaches Leben. Wir werden sündigen und Fehler begehen. Wir werden Scham empfinden. Weil aber Gottes Kraft in uns wirksam ist, können wir sie überwinden. Gutes und Schönes können aus Scham und Schmerz entstehen. Erinnere dich an eine Zeit, als Gottes Kraft in einer schwierigen Zeit in deinem Leben sichtbar wurde. Mach dir stichpunktartig ein paar Notizen dazu.

5. In Zerbrochenheit Scham zu empfinden, kann uns alle betreffen. Diese kann körperlich, emotional oder geistlich sein. Wir müssen uns daran erinnern, dass nur, weil wir eine bestimmte Sichtweise von uns haben, das nicht bedeutet, dass Gott uns genauso sieht. Hat Gott dir durch Hebräer 4,15-16 schon einmal geholfen, einen Kreislauf der Scham zu durchbrechen? Wie?