Gewinne den Krieg in deinem VerstandBeispiel
Lass uns zu Paulus zurückblenden. Er sitzt im Gefängnis. Nicht wegen eines Verbrechens, sondern weil er über Jesus sprach. Er könnte hingerichtet werden. Er schreibt seinen Freunden in Philippi: „Freut euch im Herrn allezeit;“ (Philipper 4,4 SCH2000). Dann klingt er wie deine Mama, denn er wiederholt sich, falls du nicht zugehört hattest: „... abermals sage ich: Freut euch!“
Es ist ein großartiger Vers für einen Kaffeebecher, mit einer hübschen kursiven Schriftart: „Freut euch im Herrn allezeit“. Er ist perfekt für einen Kühlschrankmagneten. Oder vielleicht auf einer Grußkarte? Klar! Es lässt dich geistlich klingen, wenn du ihn zu deinen Freunden sagst: „Freut euch im Herrn allezeit;“
Ganz ehrlich: Ich hasse es, wenn Leute mir diesen Vers zitieren.
Wenn ich mitten in einer schwierigen Situation stecke oder einen Platten habe bei 39 Grad Außentemperatur oder ich gerade herausgefunden habe, dass ich mir einen Zahn ziehen lassen muss oder mein Kind krank ist: „Craig, du musst dich nur immer im Herrn freuen!“
Einer der Gründe, warum ich ihn hasse, ist, weil ich mich über die Person wundere, die ihn sagt. Freust du dich allezeit im Herrn? Wirklich? Du wunderst dich vielleicht über Paulus. Er sagte zu den Menschen, dass sie sich im Herrn freuen sollen, als er im Gefängnis saß!
Aber hat er sich im Herrn gefreut, als er im Gefängnis war? Ja, das hat er.
Paulus war mit seinem Kumpel Silas zusammen.
Kannst du dir die Szene vorstellen? Ins Gefängnis geworfen und auf dem kalten, harten Boden gelandet, mit offenen Wunden, vielleicht einer gebrochenen Nase, einigen gebrochenen Rippen. Kein Arzt, keine Krankenschwester, kein Verbandszeug oder Ibuprofen.
Ist dir so etwas auch schon passiert? Vielleicht warst du am Boden zerstört, als du herausfandest, dass jemand, den du lieb hast, Krebs hat, oder dass dein Kind drogensüchtig ist oder dass dein Ehepartner dich betrügt. Was tust du in diesen tragischen Momenten?
Was taten Paulus und Silas? Sie priesen Gott.
Was tat Paulus im Gefängnis? Er freute sich permanent.
Als Erstes priesen sie Gott für das „Wer“, nicht für das „Was“. Sie lagen blutbefleckt gefesselt im Gefängnis. Wenn du sie gefragt hättest: „Wofür preist ihr Gott?“, denke ich nicht, dass es da irgendein „wofür“ gab, auf das sie zeigen konnten. Nichts Gutes geschah, doch ihr Gott war immer noch gut. Sie priesen Gott nicht für das „Was“. Sie priesen Ihn für das „Wer“. Das kannst du auch tun.
Deine Umstände mögen schlecht sein, doch dein Gott ist immer noch gut. Er ist nah, Seine Versprechen sind immer noch wahr, Seine Liebe ist immer noch bedingungslos, Seine Gnade immer noch erstaunlich, Sein Timing immer noch perfekt. Du magst vielleicht nicht das „Was“ in „Was passiert hier“, doch du kannst immer noch Gott preisen für das „Wer“ in „Wer Er ist“.
Zweitens priesen sie Gott, bevor Er eingriff. Oftmals verschieben wir es, Gott zu preisen, bis Er uns mit dem versorgt, was wir wollen. Denk einmal darüber nach. Klingt das nicht wie ein anspruchsvolles, kleines, rotznäsiges Kind? Ich werde nicht dankbar sein, bis ich genau das kriege, was ich will. Wir können das besser – und noch wichtiger, Gott hat es besser verdient. Paulus und Silas priesen Gott, bevor Er ihre Gebete beantwortete oder ihre Situation änderte. Diese Art von Mensch möchte ich sein.
Drittens priesen sie Gott und dann zeigte Er sich. Paulus und Silas beteten Gott mitten in der Nacht an und – bumm! – Gott erschien.
Plötzlich bebte die Erde so heftig, dass das ganze Gefängnis bis in die Grundmauern erschüttert wurde; alle Türen sprangen auf, und die Ketten der Gefangenen fielen ab. Apostelgeschichte 16,26 HFA
Sie priesen Gott nicht, weil Er sich zeigte; Gott zeigte sich, weil sie Ihn priesen.
Wenn wir Ihn preisen, wird Er sich zeigen. Wenn Er sich zeigt, wird es unser Denken verändern. Wenn wir unsere Gedanken ändern, verändern wir unser Leben.
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan
Die meisten Kämpfe des Lebens werden in unserm Kopf gewonnen oder verloren. Wie können wir also beginnen, mehr dieser Kämpfe zu gewinnen? In diesem 7-tägigen Leseplan aus dem Buch von Life.Church-Pastor Craig Groeschel werden wir lernen, schädliche Gedanken zu bekämpfen und außer Kontrolle geratenes Denken zu überwinden. Wir werden beginnen, den Krieg in unseren Gedanken zu gewinnen, indem wir Gottes Wahrheit als Schlachtplan benutzen.
More