HYPE JESUS - Neu von Jesus begeistert werdenBeispiel

Mitch Klötzer, Leiterin der “SHINE Academy” und Moderatorin der “SHINE Late Light Show”

Kennt ihr das? Ihr liegt im Bett, es ist schon mega spät, ihr wollt einfach nur pennen und euer Hirn plötzlich so: „Uh, weißt du noch damals, in der 7. Klasse, als dir im Unterricht diese super peinliche Sache passiert ist? Oder letztes Jahr, als du in diesen einen Typen verschossen warst und so richtig Scheiße gebaut hast?“ Und damit ist eure Nacht dann gegessen. Stundenlang liegt ihr wach und grübelt über diese Erlebnisse nach, die ihr am liebsten aus der Weltgeschichte löschen würdet.

Ich habe in meinem Leben eine Menge dieser cringe-Erinnerungen gesammelt, auf die ich heute echt verzichten könnte. Nicht, weil mir viele peinliche Dinge passiert sind, sondern weil ich in meinem Leben viele Sachen abgezogen habe, die echt nicht cool waren. Dabei habe ich Menschen verletzt und enttäuscht und mir selbst mehr geschadet als geholfen. Auf meinem verzweifelten Kreuzzug nach Anerkennung und Annahme habe ich eine Menge mitgenommen und ausprobiert: Ich war der Ska-Punk; das Party-Club-Girl mit tiefem Ausschnitt; die Hardcore-Lady, die ihr Leben auf der Suche nach dem nächsten Kick aufs Spiel setzte und die Zigaretten, Alkohol und Männer lieber hatte, als ihr gut getan hat. Das verrückte an der ganzen Geschichte? Ich bin in einem christlichen Elternhaus groß geworden und nebenbei fleißig in die Kirche und die Jugendgruppe gegangen. Von meinem Leben außerhalb dieser Bubble haben meine Eltern gar nicht so viel mitbekommen. Dabei habe ich über all die Jahre nie eine richtige Beziehung zu Jesus aufgebaut. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass Gott mit so jemandem wie mir etwas zu tun haben wollte. Ich dachte, Er müsste mich eher abstoßend finden. But let me tell you this: Gott tickt da ein bisschen anders. 

Lies mal die Story in Lukas 5,27-32!

Ist das nicht crazy? Zolleinnehmer waren damals der Abschaum der (religiösen) Gesellschaft. Betrüger, Volksverräter und absolute No-Gos. Aber Jesus zuckt nicht mal mit der Wimper, sondern sagt zu Levi, dass Er unbedingt mit ihm zusammen unterwegs sein will! Levi muss nicht erst tausend Reinigungsrituale hinter sich bringen, bis er in die Nähe von Jesus darf. Stattdessen schmeißt er ein großes Barbecue mit allen seinen Freunden, die by the way kein bisschen besser waren als er selbst. Und Jesus? Hockt sich mitten unter diese verlorenen und kaputten Gestalten und verbringt Zeit mit ihnen. Er gebraucht Levi nicht trotz seiner Vergangenheit, sondern mit ihr! Durch Levis Hintergrund kommt Jesus mit den Menschen in Kontakt, die Er erreichen will. Levi wird für Jesus zur Brücke zu Menschen, die sich niemals in dessen Nähe wagen würden.

Und genau das feier ich an Jesus so hart. Er sucht sich nicht nur die religiöse Elite aus. Es gibt keinen Menschen, den Er nicht lieben und annehmen würde, keine Story, die Ihm zu krass ist. Er erwartet nicht, dass ich eine weiße Weste und ein reines Gewissen präsentieren kann, bevor ich mit Ihm reden darf. Er will mich so, wie ich bin. Und genau so, mit meinen Erfahrungen und Erlebnissen, will Er mich gebrauchen, um in dieser Welt einen Unterschied zu machen.  Wir denken oft, dass uns diese eine Charaktereigenschaft, bestimmte Taten oder Erlebnisse für Gott disqualifizieren. Aber das stimmt nicht. Leo Bigger schreibt in seinem Buch „Esther“: „Und nicht alles ist Gottes Wille, aber alles wird von Gott gebraucht, um Gutes zu schaffen. Umwege sind für Gott kein Problem.“ 

Oder wie ich es ausdrücken würde: Gott kann aus Scheiße Gold machen. 

#hypejesus