Die Bibel lebtBeispiel

Die Bibel kann nicht aufgehalten werden

Im 16. Jahrhundert gab es die Bibel nur in einigen wenigen Sprachen. Nur gut gebildete, wohlhabende Leute konnten sie auf Hebräisch, Griechisch oder Latein studieren.

Der Gelehrte William Tyndale war jedoch der Überzeugung, dass die Heilige Schrift für alle zugänglich sein sollte. Und so begann er, die Bibel in seine eigene Sprache zu übersetzen: ins Englische.

Da viele Obrigkeiten gegen dieses Vorhaben und andere Überzeugungen Tyndales waren, floh er aus dem Land und schmuggelte das Neue Testament später in sein Heimatland. Über 9 Jahre hinweg, in denen er weiter an der ersten englischen Bibelübersetzung arbeitete, konnte er sich einer Festnahme entziehen. Doch schließlich wurde er festgenommen, wegen Ketzerei verurteilt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt.

Tyndales Opfer löste eine Untergrundbewegung aus, die Veränderung forderte. Und knapp 100 Jahre später geschah die Veränderung. Die King James-Bibel wurde in der englischen Sprache veröffentlicht – eine Bibelübersetzung, die in der ursprünglichen Ausgabe sehr viel von Tyndales Arbeit verwendete.

Nach und nach wurde England durch die Bibel verändert. Es kam zu Erweckungen und Reformationen, Missionsbewegungen entstanden und Organisationen wurden gegründet, die sich der Bibelübersetzung widmeten. Die Bibel erweckte eine Nation – doch der Beginn der Erweckung geschah nur, weil die ersten englischen Bibelübersetzer davon überzeugt waren, dass jeder Mensch Zugang zu Gottes Wort haben sollte und deshalb etwas dafür taten.

Wie inspiriert dich der Mut der ersten englischen Bibelübersetzer?

Denke nun über das nach, was Tyndale durchstehen musste, und dann bitte Gott, dir zu zeigen, welche Schritte du unternehmen kannst, um die Bibel mit den Leuten deines Umfelds zu teilen. Vielleicht bedeutet das, jemandem einen Vers zu schicken oder ein Bibelübersetzungsprojekt finanziell zu unterstützen.

Was auch immer es ist, überlege einmal, wie anders dein Leben wäre, wenn du keinen Zugang zum Wort Gottes hättest, und dann sei ein Anstoß zur Veränderung im Leben eines anderen.