Die Kirche braucht wohlwollende geistige Väter und Mütter

Jesus warnte deutlich: „Nennt niemanden auf der Erde euren Vater; denn nur Einer ist euer Vater, der im Himmel ist.” (Matthäus 23,9)

Um die Bedeutung dieser Warnung zu verstehen, sollten wir uns daran erinnern, dass Jesus selbst den Ausdruck der Wiedergeburt verwendet hat, um unser spirituelles Leben zu charakterisieren.

Das griechische Wort, das Jesus für „wiedergeboren” verwendete, bedeutet „vom Vater gezeugt werden”. Es ist tatsächlich Gott der Vater, der uns wiedergeboren hat, wir sind SEINE Kinder.

Der Apostel Johannes ruft übrigens über die Liebe Gottes zu uns aus: „Er hat uns Seine Kinder genannt.” (1. Johannes 3,1)

Die Apostel Paulus oder Johannes sprechen in den Briefen davon, ein Kind oder ein Erwachsener in Christus zu sein, was bedeutet, dass wir dazu berufen sind, geistlich zu wachsen, so wie ein Kind schließlich zu einem Erwachsenen wird.

So wie ein Kind Eltern, eine Familie braucht, um sich zu entwickeln, ja sogar ein ganzes Dorf, um ein Erwachsener zu werden, um diesen afrikanischen Ausdruck zu verwenden, möchte Jesus, dass wir in Beziehung zu anderen Kindern Gottes aufwachsen, die uns helfen und uns unterstützen können.

Der Apostel Paulus stellt sich abwechselnd als geistiger Vater oder geistige Mutter dar.

Es ging also um die Beschreibung seiner Rolle bei den Christen, die er zum Glauben geführt hatte, und nicht um einen Titel, den er zu verteidigen versuchte. (1. Thessalonicher 2,6-8,11-12)

Die Kirche braucht geistige Väter und Mütter.

Im biblischen Sinne handelt es sich um Männer und Frauen, die sich um die neuen Gläubigen kümmern, die gerade wiedergeboren wurden. Diese Beziehungen beruhen auf Wohlwollen, Zuneigung und Selbsthingabe.

Es gibt nichts Aufgezwungenes oder Zwanghaftes.

Mit einem Wort: Es ist ein Ausdruck der brüderlichen Liebe.

Zuneigung, Ermutigung, Unterstützung und Unterweisung sind für das geistige Wachstum notwendig.

Man kommt schneller voran, wenn man eingebettet ist, man vermeidet Fallen und die Entmutigung hat weniger Einfluss als wenn man allein ist.

Deshalb hat Jesus die Kirche gewollt, damit Seine Kinder sich gegenseitig unterstützen.

Das Problem tritt auf, wenn diese spirituellen Väter und Mütter sich eine Position schaffen, um über andere zu herrschen.

Der Apostel Paulus sagte, dass es nicht seine Aufgabe sei, über den Glauben der Korinther zu herrschen. (2. Korinther 1,24)

Dieses Abgleiten in die Dominanz zeigt sich manchmal auch in Familien, in Partnerschaften, in Unternehmen, wenn Söhne oder Töchter es nicht wagen, sich als Erwachsene zu behaupten, ihr Leben lang Kinder bleiben oder wenn Eltern sich weiterhin in das Leben ihrer erwachsenen Kinder einmischen.

Der Apostel Petrus sagt, dass geistliche Leiter nicht mit Härte über das ihnen anvertraute Volk herrschen sollen. (1. Petrus 5,1-5)

Ja, die Liebe muss die Grundlage der brüderlichen Beziehungen sein und die Liebe drängt sich nicht auf, sie dominiert nicht, sie respektiert den freien Willen.

Manchmal betrachten einige (natürliche oder geistige) Väter ihre Kinder als ihr Erbe, ihren Besitz.

Jesus sagte: „Ich werde meine Kirche bauen”, nicht die Kirche von Pastor Soundso...

Deshalb kann kein Pastor sagen: „Meine" Kirche gehört mir.

Wenn du eine direkte Beziehung zu deinem himmlischen Vater wünschst, biete ich dir einen Auszug aus meinem Buch „Auf Gott hören” an, das ein praktischer und biblischer Leitfaden ist, um die Stimme Gottes zu erkennen. Du findest es am letzten Tag dieses Plans.

David Théry

Gott im Alltag erleben