Liebe - Ein neues Gebot. Eine Reise durch den PhilipperbriefBeispiel
Philipper 3,18-21
Viele leben nämlich ganz anders. Ich habe euch schon oft vor ihnen gewarnt, und auch jetzt kann ich nur unter Tränen von ihnen reden: Sie sind Feinde des Kreuzes Christi, und sie enden im Verderben. Ihr Gott sind ihre eigenen Begierden, und sie sind stolz auf Dinge, für die sie sich eigentlich schämen müssten. Das Einzige, was sie interessiert, ist diese irdische Welt. Wir dagegen sind Bürger des Himmels, und vom Himmel her erwarten wir auch unseren Retter - Jesus Christus, den Herrn. Er wird unseren unvollkommenen Körper umwandeln und wird ihn Seinem eigenen Körper gleichmachen, der Gottes Herrlichkeit widerspiegelt. Er hat die Macht dazu, genauso, wie Er auch die Macht hat, das ganze Universum Seiner Herrschaft zu unterstellen.
Himmlische Bürger?
Philippi war der erste Ort im heutigen Europa, an dem das Evangelium verkündet wurde. Zur damaligen Zeit war Philippi eine römische Kolonie (Apostelgeschichte 16,12). Warum ist das wichtig? Wenn wir verstehen wollen, was Paulus damit meint, dass „unser Bürgerrecht im Himmel ist“ (ELB), müssen wir wissen, wie das damalige System funktionierte. Viele Jahre lang dachten die Menschen, „Himmelsbürger" zu sein würde bedeuten, dass wir darauf warten, eines Tages in den Himmel zu kommen und dort zu leben. Im Römischen Reich war es aber genau andersherum. Ein Blick in die Geschichte hilft uns.
Etwa hundert Jahre bevor das Evangelium nach Philippi kam, errang Octavian einen großen Sieg, durch den er zum Kaiser des Römischen Reiches, zu Cäsar Augustus wurde. Nach all den Kriegen hatten Tausende von Soldaten keine Bleibe mehr und konnten auch nicht in Rom leben. Deshalb erhielten sie Land in und um Philippi und machten es zu einer römischen Kolonie. Die Bewohner der Kolonie in Philippi waren stolz darauf, römische Bürger zu sein und taten ihr Bestes, um die Zivilisation so zu gestalten, wie es in Rom üblich war. Deshalb wurde Cäsar in Philippi als Retter und Herr verehrt, genau wie in Rom. Außerdem konnte Philippi wegen der Hauptstraße nach Rom engen Kontakt mit der Mutterstadt halten.
Schau dir jetzt noch einmal an, was Paulus geschrieben hat, und denke darüber nach.
Jesus ist der wahre Herr und Retter. Er ist der König im Himmel und auf Erden (Matthäus 28,18). Die Macht, mit der Jesus regiert, ist dieselbe Macht, mit der Er eines Tages sogar unseren Körper so verändern wird, dass er Ihm gleicht. Gott liebt und erneuert dein ganzes Sein. Das ist Auferstehung. Durch den Heiligen Geist ist ein enger Kontakt mit der „Mutterstadt" hergestellt worden. Du kannst schon jetzt aus dieser erneuernden Kraft der Liebe Gottes leben.
Du hast das himmlische Bürgerrecht erhalten, um Gottes Reich dort zu repräsentieren, wo du lebst, bis zu dem Tag, an dem Er alles neu macht und alle erkennen, dass Jesus der Herr ist. Die Kirche ist eine Kolonie des Himmels auf Erden. Die Kirche bringt die Kultur Jesu dorthin, wo wir leben.
Frage zum Nachdenken
Was bedeutet es konkret, in meinem Umfeld als Bürger des Himmels zu leben?
Gebet
Ich bete Dich an, Herr Jesus, Herr des Himmels und der Erde. Ich bin Bürger und Vertreter Deines Reiches. Ich vertraue auf Deine Führung und Unterstützung. Amen.
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan
Paulus‘ Brief an die Philipper, den er aus dem Gefängnis schrieb, ist einer seiner freudigsten Briefe - der Grund für diese Freude ist die Liebe. Paulus betet immer wieder, dass die Liebe seiner Leser wachsen möge. Beim Lesen des Briefs bist du eingeladen zu entdecken, wie Gottes Liebe, in die Praxis umgesetzt, Menschen und Situationen verändert. Wenn du teilhast an dieser Lebensweise, zu der Jesus uns einlädt, erlebst du mehr Freude in deinem Leben.
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Wir möchten uns bei Doxa Deo für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen findest du unter: https://www.doxadeo.org/stuttgart/