Liebe - Ein neues Gebot. Eine Reise durch den PhilipperbriefBeispiel
Philipper 1,12-17
Ich bin froh, euch mitteilen zu können, Geschwister, dass das, was mit mir geschehen ist, die Ausbreitung des Evangeliums sogar noch gefördert hat. Bei der ganzen kaiserlichen Garde und weit darüber hinaus hat es sich inzwischen herumgesprochen, dass meine Gefangenschaft eine Gefangenschaft wegen Christus ist. Und bei den meisten Geschwistern ist gerade, weil ich inhaftiert bin, das Vertrauen auf den Herrn so gewachsen, dass sie jetzt noch viel mutiger sind und das Evangelium ohne Furcht weitersagen. Bei manchen sind zwar Neid und Streitsucht mit im Spiel, wenn sie die Botschaft von Christus verkünden. Doch es gibt auch solche, die es in der richtigen Haltung tun. Sie handeln aus Liebe zu mir, denn sie wissen, dass ich mit dem Auftrag hier bin, für das Evangelium einzutreten. Die anderen hingegen verkünden Christus aus selbstsüchtigen Motiven. Sie meinen es nicht ehrlich, sondern hoffen, mir in meiner Gefangenschaft noch zusätzliche Schwierigkeiten zu bereiten.
Der König der Liebe
„Evangelium" war ursprünglich kein religiöses Wort. Der Herrscher über den größten Teil der damals bekannten Welt war Cäsar. Im Römischen Reich gehörten das Zahlen von Steuern, das Leben unter Cäsars Herrschaft und sogar die Anbetung Cäsars zusammen. Der Cäsar-Kult war die am schnellsten wachsende Religion, wie wir das heute sagen würden. Neuigkeiten über diesen Kaiser wurden „Evangelium" genannt. Hinter diesem „Evangelium“ steckt eine ganze Geschichte, die wir nicht vollständig verstehen können, weil wir nicht in der damaligen Welt leben. Aber das war die Welt, in die Paulus mit dem Evangelium eines anderen Herrschers kam. Folgendes wurde über Paulus und seine Gefährten gesagt:
„Die Leute, die in der ganzen Welt für Aufruhr sorgen, sind jetzt auch hierher gekommen. … Sie setzen sich alle über die Verordnungen des Kaisers hinweg, indem sie behaupten, ein anderer sei der wahre Herrscher, nämlich Jesus.” (Apostelgeschichte 17,6-7 NGÜ)
Und dieses Evangelium brachte Paulus in den Kerker. Gefährliche Verbrecher - und in ihren Augen war Paulus genau so einer - wurden von der kaiserlichen Garde in Gewahrsam genommen. Natürlich könnte man sagen: „Wenn Jesus wirklich König ist, warum hatten die Machthaber im Römischen Reich die Macht, Seinen Boten ins Gefängnis zu stecken?" Aber Paulus‘ Vertrauen in dieses Evangelium war so groß, dass er es mit den Leibwächtern des Kaisers teilte. Auf jeden Fall geht es hier nicht um die Liebe zur Macht. Diese Botschaft kannten die Menschen im Römischen Reich zu gut. Nein, es geht um die Frohe Botschaft des wahren Königs und die Macht der Liebe. Paulus‘ Mut gab anderen den Mut, ebenfalls vom König Jesus zu sprechen. Und für Paulus ist dies einer der wichtigsten Gründe für all die Freude und den Jubel in diesem Brief. Die Menschen schließen sich ihm an, kümmern sich um ihn im Gefängnis und das bestätigt das Evangelium, denn es ist das Evangelium des Königs der Liebe.
Frage zum Nachdenken
Wo sehe ich in meinem Umfeld die Auswirkungen der Macht der Liebe?
Gebet
Ich danke Dir, Herr Jesus, dass Du der wahre König des Himmels und der Erde bist. Ich preise Dich, dass Dein Reich die Macht Deiner Liebe ist. Danke, dass Du mich zu einem Verkündiger Deines Evangeliums gemacht hast. Möge Dein Reich auf Erden mehr und mehr kommen so wie im Himmel. Amen.
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan
Paulus‘ Brief an die Philipper, den er aus dem Gefängnis schrieb, ist einer seiner freudigsten Briefe - der Grund für diese Freude ist die Liebe. Paulus betet immer wieder, dass die Liebe seiner Leser wachsen möge. Beim Lesen des Briefs bist du eingeladen zu entdecken, wie Gottes Liebe, in die Praxis umgesetzt, Menschen und Situationen verändert. Wenn du teilhast an dieser Lebensweise, zu der Jesus uns einlädt, erlebst du mehr Freude in deinem Leben.
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Wir möchten uns bei Doxa Deo für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen findest du unter: https://www.doxadeo.org/stuttgart/