GLÄUBIG und doch UNGLÄUBIGBeispiel

Nachdem ich angefangen hatte, das Lukas-Evangelium von vorne zu lesen und schon im ersten Kapitel „hängen geblieben” war, hatte ich eine schlaflose Nacht.

Kurze Zusammenfassung: Zacharias hatte von einem Engel erfahren, dass er endlich Papa werden würde! Das konnte er allerdings nicht glauben und der Engel sagte:

„Doch nun HÖRE: Du wirst STUMM sein und nicht mehr reden können… denn du hast meinen Worten nicht geglaubt.” (Lukas 1,20 NGÜ)

Ich hatte mich intensivst mit diesem Moment auseinandergesetzt und nun lag ich mitten in der Nacht wach da, während mein Ohr wahnsinnig rauschte. Ja, ich hatte mein In-Ear (Kopfhörer) bei einem Konzert kürzlich zu laut eingestellt und das war nun wahrscheinlich die Folge.. Man könnte das auch als „Strafe” abtun: „Selbst Schuld, Déborah.”

Doch was sagt das über unser Gottesbild aus? Glaubst du, dass Gott so ist? Ich nicht. Und deswegen, mit Zacharias Geschichte im Hinterkopf, ging ich ganz anders damit um. Ich fragte Gott:

„Gibt es irgendwas, das Du mir sagen möchtest, was ich aber nicht hören konnte, weil ich zu abgelenkt gewesen bin? Musst Du mich mitten in der Nacht wecken und den Fokus auf mein Ohr legen, damit ich wirklich HÖRE?” - „Sprich Herr, ich höre!” (1. Samuel 3,10 HFA)

Weisst du, was passiert, wenn du den Spiess umdrehst, indem du aus deinem Schmerz, dem, was dich ärgern und nerven könnte, eine Frage machst? Du nimmst dem Feind, der dir die Freude nehmen möchte, die Freude (siehe Johannes 10,10 NGÜ)!

Ja, du kannst dem, der dir die Freude nehmen möchte, die Freude nehmen!

Und weil ich an einen guten Gott glaube, glaube ich, dass Er, nachdem das, was Er mir sagen wollte, in meinem Herzen angekommen ist, auch das Rauschen in meinem Ohr wieder beruhigen, ja - heilen - kann! (siehe Lukas 8,50 HFA und Markus 9,23 HFA)

Wo solltest du hin-HÖREN? Wie versucht Er, dich zu erreichen? Und wo solltest du glauben, dass Gott es gut mit dir meint?

Danke für dich!