Lobpreis als geistliche Waffe

Wenn wir Gott anbeten und Ihm danken, dann passiert etwas! Dieses Prinzip sehen wir überall in der Bibel. Gerade im Alten Testament gibt es zahlreiche Geschichten, in denen das Volk Israel Wunder erlebt oder den Sieg errungen hat, weil es Gott lobte. Auch wir dürfen diese Waffe nutzen, um den geistlichen Kampf in der unsichtbaren Welt zu bestreiten. Denn im Epheserbrief schreibt Paulus:

„Wir kämpfen nicht gegen Menschen, sondern gegen Mächte und Gewalten des Bösen, die über diese gottlose Welt herrschen und im Unsichtbaren ihr unheilvolles Wesen treiben. Darum nehmt all die Waffen, die Gott euch gibt! Nur gut gerüstet könnt ihr den Mächten des Bösen widerstehen, wenn es zum Kampf kommt.“ Epheser 6,12-13

Dein Konflikt am Arbeitsplatz oder in deiner Ehe muss also vielleicht auf einer ganz anderen Ebene, im Unsichtbaren, gelöst werden. Deshalb, sagt Paulus, sollen wir die geistliche Waffenrüstung anziehen und mit geistlichen Waffen kämpfen. Und eine dieser „Waffen“ ist unsere Anbetung. Dafür ist es aber manchmal notwendig, dass wir im Glauben vorangehen und etwas aussingen und beten, das vielleicht noch gar nicht Realität ist. Im Buch Josua zum Beispiel steht das Volk Israel vor einer großen Herausforderung: Es muss den Jordan überqueren. Seine Strategie war dafür denkbar einfach: Zuerst schickte man die Lobpreisleiter los, die Leviten, und zwar mit der Bundeslade, die die Gegenwart Gottes repräsentierte. Es waren also die Lobpreisleiter, die zuerst in den Jordan marschieren sollten und glauben mussten, dass damit etwas Außergewöhnliches zur Rettung des Volkes passieren würde. Und dann heißt es: „Der Jordan war wie jedes Jahr zur Erntezeit über die Ufer getreten. Als nun die Träger der Bundeslade das Wasser berührten, staute es sich. Es stand wie ein Wall sehr weit flussaufwärts in der Nähe des Ortes Adam, der bei Zaretan liegt. Das Wasser unterhalb des Walles lief zum Toten Meer hin ab. So konnte das Volk durch das Flussbett gehen.“ (Josua 3,15-16)

Das bedeutet also: Erst nachdem die Sänger mit dem Lob Gottes mutig im Glauben ins Wasser marschiert waren, erst dann geschah das Wunder. Die Sänger ebneten einen Weg, so dass ein gesamtes Volk hinter ihnen trockenen Fußes den Jordan durchqueren konnte.

Das gleiche Prinzip finden wir in 2. Chronik 20,21-23:

„Nachdem er (Joschafat) sich mit dem Volk abgesprochen hatte, stellte er die Tempelsänger in ihren geweihten Dienstgewändern an die Spitze des Heeres. Sie sollten den Herrn preisen mit dem Lied: Dankt dem Herrn, denn Seine Liebe hört niemals auf! Als sie anfingen zu singen, stürzte der Herr die Feinde, die ihnen entgegenrückten, in Verwirrung.“ Auch hier sehen wir: Zuerst mussten die Sänger vorangehen und Gott loben.

Erst als sie anfingen zu singen, schenkte Gott ihnen den Sieg. Sie mussten also am Ende gar nicht mehr kämpfen, sondern Gott hat den Sieg für sie errungen. Weil sie in allen Umständen und mitten im Kampf angefangen hatten Gott zu loben, hat Gott eingegriffen und für sie den Sieg errungen. Das gleiche Prinzip finden wir bei der Geschichte von Jericho, wo eine vier Meter dicke und acht Meter hohe Stadtmauer einstürzte, weil ein ganzes Volk mit Trompeten Gott für Seinen Sieg lobte, noch bevor die Mauern eingestürzt waren.

Auch wenn wir das manchmal vergessen oder uns dessen nicht so sehr bewusst sind: Um uns herum existiert eine unsichtbare Welt, in der ein Kampf stattfindet. Wir sehen aber in der Regel nur das, was wir in unserer sichtbaren Welt wahrnehmen können. Anbetung kann uns dabei helfen, unseren Blick zurechtzurücken. Auf einmal erkennen wir Dinge, die wir bisher nicht gesehen hatten. So war es damals mit Gehasi, dem Diener von Elischa, dem das Herz in die Hose gerutscht war, als er das große Heer sah, dass ihr Haus umzingelt hatte (2. Könige 6,17). Was er nicht gesehen hatte, war die unsichtbare Welt, in der ein noch viel größeres, göttliches Heer auf ihrer Seite kämpfte.

• Reflektion: In welchen Kämpfen stehst du gerade? Fang an, Gott jetzt schon für Seinen Sieg zu loben, den Er dir schenken wird und du wirst erleben, wie Gott für dich kämpft.