2. KönigeBeispiel

Die Geschichte Hiskias geht faszinierend weiter. Er war ein Mann des Gebets mit einem kühnen Gebetsanliegen, als er todkrank wurde. Selbst der Prophet Jesaja wird vom HERRN zurückgepfiffen und muss Hiskia die Erhörung seines Flehens mitteilen: Hiskia bekommt einen Zuschlag von 15 Jahren Lebenszeit. Interessant ist nun, dass Gott ihn nicht spontan heilt, sondern mittels eines Arzneimittels in Form eines Feigenpflasters, das auf die Wunde gelegt wurde. Und er bekommt noch eine außergewöhnliche Bestätigung seiner Gebetserhörung durch ein Wunder an der Sonnenuhr. Was für außergewöhnliche Erfahrungen Hiskia mit Gott machte! Ergreifend ist das Dankgebet Hiskias für seine Heilung, das vom Propheten Jesaja aufgezeichnet wurde: Jesaja 38,9-21.

Aber auch Hiskia war nur ein Mensch und in einem Moment der Leichtsinnigkeit durchschaut er nicht den listigen Plan des Königs von Babel, der einen Krankenbesuch abstattet und ihm Geschenke mitbringt. Hiskia macht den Fehler, dass er seine Schatzkammern öffnet und dem König alles zeigt. Aus 2. Chronika 32,31 geht hervor, dass Gott ihn auf die Probe stellte, um seinen Herzenszustand zu prüfen. Seine Reaktion auf Jesajas Prophetie zeigt, dass er zu sehr mit sich selbst beschäftigt war. Sein Fehler war aber nicht der Grund für die Wegführung in die babylonische Gefangenschaft, sondern der zunehmende Abfall von Gott im Südreich Juda.

Zum Nachdenken:

Hiskias Gebet ermutigt dazu, auch ungewöhnliche Dinge von Gott zu erbitten. Wichtig ist die innere Haltung: Hiskia forderte keine Heilung, sondern flehte um sein Leben. Die Art und Weise, wie diese Heilung geschieht, zeigt uns, dass Medizin und Gottes Wirken kein Widerspruch sind.