Bibel in einem Jahr 2024Beispiel

Bibel in einem Jahr 2024

Tag 8 von 366

Nichts ist dem Herrn unmöglich

Stehst du vor einem unüberwindbaren Problem? Ist da eine scheinbar nicht zu kittende Beziehung? Eine Krankheit? Eine unlösbare Herausforderung bei der Arbeit? Oder kämpfst du gegen eine Gewohnheit oder Sucht und es fällt dir schwer sie aufzugeben? Welchen Herausforderungen du auch immer im angebrochenen Jahr gegenüberstehst, dem Herrn ist nichts unmöglich. Abraham war 100 Jahre alt, seine Frau Sara 90 Jahre, als ihnen Gott einen Sohn verhieß. Sie sagten *de facto*, „das ist unmöglich“. Das ist der Kontext der weitreichenden Frage: „Sollte dem Herrn etwas unmöglich sein?“ (1. Mose 18,14). Die Antwort lautet „nein“. Wenn Sara, die „schon lange nicht mehr in dem Alter war, in dem Frauen Kinder bekommen können“ (18,11), ein Kind zur Welt bringen konnte, dann ist *dem Herrn nichts unmöglich*. In allen drei Herausforderungen, von denen wir heute lesen, müssen wir uns daran denken, dass *dem Herrn nichts unmöglich ist*.

Sprüche 1,8–19

Den Versuchungen widerstehen

Jesus sagt an keiner Stelle, dass wir uns aus der Welt zurückziehen sollen. Die Herausforderung besteht darin „in“ der Welt aber nicht „von“ dieser Welt zu sein. Wir sind aufgefordert, den Versuchungen dieser Welt zu widerstehen.

Wie dieser Balanceakt gelingen kann, lesen wir in den Sprüchen: „Wenn Sünder dich verführen wollen, dann gib der Versuchung nicht nach! (1,10). Wenn sie sagen: „Komm doch mit uns. Wir wollen uns verstecken…“ (1,11), lass dich nicht verführen.

Als ich als Anwalt arbeitete, fiel mir auf, wie viele Menschen auf die schiefe Bahn geraten waren, weil sie dem „Komm doch mit uns“ anderer gefolgt waren.

Lass dich nicht davon verleiten, nur weil alle anderen es tun – Steuern hinterziehen, sich betrinken, ständig den Partner wechseln. Mach nicht mit. Das Buch der Sprüche warnt, „Geh nicht mit ihnen, mein Sohn! Halte dich von ihnen fern!“ (1,15). Nur weil andere es tun, macht das eine Sache noch lange nicht richtig. Du kannst dein Verhalten nicht damit rechtfertigen, dass es gang und gäbe in der Welt ist.

Wenn wir „dabei sind, etwas Böses zu begehen“ (1,16) oder „auf krummen Wegen reich werden wollen“ (1,19a; GNB), verlieren wir am Ende unser Leben (1,19).

Herr, die Verlockungen dieser Welt sind vielfältig und groß. Aber Dir ist nichts zu schwer, Herr.

Herr, ich bete, dass Du mir dieses Jahr die Kraft schenkst, allen Versuchungen dieser Welt zu widerstehen und mich nicht zur Sünde verführen zu lassen.

Matthäus 6,25–7,23

Leben wie Jesus

Bessere Worte als die von Jesus wurden niemals gesagt. Gleichzeitig sind sie unheimlich herausfordernd. Beispielsweise sagt Jesus, „Geht so mit anderen um, wie die anderen mit euch umgehen sollen“ (7,12). Eine wunderbar einfache Goldene Regel, möchte man meinen, und doch scheint es geradezu unmöglich, sie umzusetzen.

Die große Herausforderung besteht darin, Jesu Worte in die Tat umzusetzen. Seine Ansprüche sind klar und deutlich formuliert, aber Sein Standard ist unfassbar hoch. Und doch ist dem Herrn nichts unmöglich.

•\tHöre auf, dich zu sorgen und beginne zu leben
Jesus sagt, wir sollen uns nicht um unser alltägliches Leben oder materielle Dinge sorgen (6,25, 28-31). Denke voraus, plane voraus, aber sorge dich nicht voraus. Vertraue darauf, dass dein himmlischer Vater für dich sorgt (6,26). Er kennt all deine Bedürfnisse (6,32). Glaube ist das Gegenmittel gegen Sorge.

Du kannst durch Sorgen dein Leben nicht um einen einzigen Tag verlängern (6,27). Corrie ten Boom drückte es folgendermaßen aus: „Sich sorgen nimmt dem Morgen nichts von seinem Leid, aber es raubt dem Heute die Kraft.“

Lebe einen Tag nach dem anderen. Mache Dir keine Gedanken über das Morgen. „Die Sorgen von heute sind für heute genug“ (6,34). Entscheide dich, dir heute keine Sorgen über morgen zu machen. Vertraue darauf, dass Gott für jeden Tag Sorge tragen wird; einen Tag nach dem anderen.

•\tKläre deine Prioritäten
Jesus möchte, dass wir unsere Ziele und Prioritäten neu festlegen. Suche Gottes Nähe, weil Er der ist, der Er ist und nicht wegen dem, was Er für dich tun kann. Gott möchte ebenso wenig wie du, dass Seine Freunde nur daran interessiert sind, was Er für sie tun kann. Er wünscht Sich, dass du Seine „Gegenwart“ und nicht Seine „Gaben“ suchst.

Lass dich auf eine Reihe neuer Verantwortlichkeiten ein, die sowohl spannend als auch herausfordernd sind: „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen“ (6,33; LUT).

•\tVerurteile andere nicht
Hab keinen Gefallen, das Verhalten anderer Menschen zu beurteilen, keine Freude an ihrem Scheitern und unterstelle ihnen keine unlauteren Motive. Wenn wir wüssten, was die betreffende Person durchgemacht hat, wenn wir ihre Sorgen und ihr Leid kennen würden, wären wir nicht so schnell mit unserem Urteil über sie. Jesus erwartet von uns, dass wir erst unser eigenes Leben auf die Reihe bekommen. Wir sollen zusehen, dass wir zuerst uns ändern, bevor wir versuchen, andere Menschen zu verändern (7,1-5). Anstatt harte Kritik auszuteilen, sollen wir vielmehr Barmherzigkeit, Freundlichkeit und Liebe säen.

•\tHab einen langen Atem beim Beten
Wiederhole dich nicht ständig, aber bete mit Ausdauer. Jesus schenkt uns wunderbare Verheißungen von erhörten Gebeten (7,7-8). Und Er verspricht uns viel Gutes, wenn wir beten (7,9-11).

•\tEntschließe dich, konsequent zu leben
Bleib auf dem schmalen Pfad, der zum Leben führt (7,13-14). Auf diesem schmalen Pfad ist kein Platz für Stolz, Unaufrichtigkeit, Zorn, Hass oder Unversöhnlichkeit.

Vielmehr ist Demut angesagt. Wir sollen großzügig sein, beten, uns in Selbstbeherrschung üben, zuerst nach dem Reich Gottes streben. Der Weg dorthin ist gekennzeichnet durch Reinheit, Integrität, Aufrichtigkeit und Vergebung. Es ist der Weg, auf dem du „so mit anderen umgehst, wie die anderen mit dir umgehen sollen“ (7,12). Die guten Früchte werden sichtbar an deinem Charakter, Lebensstil und Einfluss, an deiner Lehre, deinen Taten und Beziehungen (7,15-23).

Herr, ich danke Dir, dass mit Dir nichts unmöglich ist, wenn ich mir dieses Jahr vornehme, wie Jesus zu leben. Herr, bitte fülle mich heute mit Deinem Heiligen Geist und hilf mir, so zu leben, wie ich es mir im tiefsten Innern ersehne.

1. Mose 17,1–18,33

In schweren Zeiten auf Gott vertrauen

Was Gott von Abraham verlangte, war eine enorme Herausforderung: „Ich bin Gott, der Allmächtige; diene mir treu und lebe so, wie es mir gefällt“ (17,1). Dann gibt Er ihm ein wundervolles Versprechen; „Ich will zu meinem Bund mit dir stehen und dir unzählbar viele Nachkommen schenken.“ (17,2a; Hfa). Kein Wunder, dass sich Abram vor Gott niederwarf (17,3).

Gott schließt mit Abraham einen Bund. Er verspricht ihm das Land Kanaan und dass viele Nachkommen und Nationen aus seinem Geschlecht hervorgehen werden (17,4-8). Gott unterstreicht diese Verheißung, indem Er Abrams Namen in Abraham ändert; denn Abraham bedeutet „Vater vieler Völker“ (17,5). Auch Sarais Name wird in Sara geändert, was „Mutter ganzer Völker“ bedeutet (17,16). Die Beschneidung gilt als Zeichen dieses Bundes (17,9ff).

Gott sagt nicht nur einmal zu Abraham, dass er einen Sohn haben werde, sondern bestätigt es ihm immer wieder (15.4; 17,16; 18,10). Wir dürfen gewiss sein, dass Gott über wichtige Dinge in unserem Leben mit uns sprechen und sie immer wieder bestätigen wird.

Abraham hat eine sehr enge, vertraute Beziehung mit Gott. Gott unterhält Sich mit Abraham. Abraham setzt sich bei Ihm für Ismael ein, und Gott antwortet „Nein! Deine Frau Sara wird dir einen Sohn gebären … Doch auch deine Bitte für Ismaël will ich erfüllen“ (17,19-20a; GNB). Nicht nur wird Er Abrahams Gebet für Ismael erhören; Er hat weit mehr, als Abraham je zu bitten oder sich vorzustellen vermochte, vor (17,19-21).

Als Gott Abraham zum dritten Mal Seine Verheißung gibt, schickt Er „drei Männer“ vorbei (18,1-15). Wenn wir diesen Abschnitt vor dem Hintergrund des Neuen Testaments lesen, können wir darin den dreieinen Gott erkennen. Es sind eindeutig drei Männer (18,2) und doch sprechen sie als einer: „Da sagte der Herr zu Abraham“ (18,13).

Eine berühmte Darstellung hiervon ist das Gemälde von Andrej Rublev aus dem Jahr 1410 (s. u.). Es zeigt die Verbundenheit der drei Engel, die Abraham besuchten und stellt sie als dreieinen Gott dar (ein Gott in drei Personen), dessen zentraler Wesenszug liebevolle Gemeinschaft ist. Bezeichnenderweise heißt das Bild Heilige Dreifaltigkeit.

Gott verspricht, „Nächstes Jahr um diese Zeit werde ich zurückkehren. Dann wird deine Frau Sara einen Sohn haben” (18,10). Sara lacht amüsiert und denkt, „Jetzt, nachdem ich verwelkt bin, sollte ich noch an Liebeslust denken?!“ (18,12).

Es ist doch ermutigend zu sehen, dass Sara dieselben menschlichen Schwächen hat wie wir. Gott fragt Abraham, „Warum hat Sara gelacht und gedacht: „Sollte ich wirklich noch ein Kind bekommen, obwohl ich schon so alt bin?““ (18,13). „Sara hatte Angst und behauptete: »Ich habe nicht gelacht“ (18,15). Auch wir sind immer wieder versucht, unseren Hals mithilfe einer Lüge aus der Schlinge zu ziehen. Mit Ausnahme von Jesus beschreibt die Bibel keine der großartigen Männer und Frauen als fehlerlos.

Und wie reagiert Gott? Er wiederholt Seine Zusage, „Sollte dem Herrn etwas unmöglich sein?“ (18,14).

Herr, bitte hilf mir in diesem Jahr, weiter auf Dich zu vertrauen. Danke, dass Dir dabei nichts unmöglich ist.

Pippa Adds

Matthäus 6,25

„Macht euch keine Sorgen um euer Leben“ (GNB)

Ich habe in meinem Leben viel zu viel Zeit damit verbracht, mir Sorgen zu machen – um die Familie, wegen Krankheit oder vor dem Kleiderschrank! … Es fällt mir schwer, mir überhaupt keine Sorgen zu machen. Mir keine Sorgen zu machen, ist fast so, als wäre es mir vollkommen egal.

Ich denke, es gibt einen Unterschied zwischen großer Beunruhigung und Sorgenlast, die mich beten lässt, auf der einen Seite und ängstlicher Sorge auf der anderen Seite. Ich denke, die Antwort liegt darin, Gott wirklich zu vertrauen, dass Er unsere Gebete hört und handeln wird. Und hoffentlich macht es Ihm nichts aus, wenn wir Ihn immer wieder um dasselbe bitten!

References

Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuelle Fassung von 2021. Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen. BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottland(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021 Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“) Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“
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Über diesen Leseplan

Bibel in einem Jahr 2024

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Wir möchten uns bei Nicky & Pippa Gumbel für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: bible.alpha.org/de/