Lektion aus meinem Garten

Hast du Spaß an der Gartenarbeit? Als ich in Quebec lebte, begann ich mit dem Gemüseanbau in einem winzigen Garten von 4 Quadratmetern. Ich pflanzte Karotten, Zucchini, Gurken und Tomaten an und stellte schnell fest, dass die Karotten zu dicht gedrängt waren! Also beschloss ich, sie auszureißen und mit mehr Platz neu anzupflanzen… Ein großer Fehler! Bei der Ernte waren die Karotten winzig und verdreht.

Gott hat während meiner Gartenarbeit viel zu mir gesprochen.

Das Reich Gottes ist organisch. Es wächst wie eine Pflanze. Eine grundlegende Sache, die ich gelernt habe, ist GEDULDIGKEIT.

Wenn ein Same einmal gepflanzt, gegossen und Unkraut gejätet ist, kann man nichts mehr tun, um ihn schneller wachsen zu lassen. Manche Maßnahmen, wie das Umpflanzen meiner Karotten, können sogar zerstörerisch sein.

Eines Tages, als ich im Gebet frustriert über die Reaktion der Gemeinde auf meine Lehren und die Größe der Früchte meines Dienstes war und nicht wusste, was ich noch tun konnte, um die Dinge zu beschleunigen, hatte ich eine Vision.

Ich sah ein Feld mit winzigen grünen Trieben, die aus dem Boden schossen. Der Herr zeigte mir, dass dies der Anfang dessen war, was in den Herzen wuchs. Ich hatte getan, worum Er mich gebeten hatte, und Er ließ Sein Wort in den Herzen wachsen.

Das erinnerte mich an das Gleichnis von Jesus über das Reich Gottes:

„Und er sprach: So ist das Reich Gottes, wie wenn ein Mensch den Samen auf das Land wirft, und schläft und aufsteht, Nacht und Tag, und der Same sprießt hervor und wächst, er weiß selbst nicht wie. Die Erde bringt von selbst Frucht hervor, zuerst Gras, dann eine Ähre, dann vollen Weizen in der Ähre. Wenn aber die Frucht sich darbietet, so schickt er sogleich die Sichel, denn die Ernte ist da.“ ( Markus 4,26‭-‬29 ELBBK)

Wenn du dich mit meiner Ungeduld identifizieren kannst, erkläre ich dir morgen, wie ich gelernt habe, mit meiner Frustration umzugehen.

David Théry
Gott im Alltag erleben