Der sichtbar unsichtbare GottBeispiel

Der sichtbar unsichtbare Gott

Tag 5 von 8

Die Wüste kommt

Wo ist Gott? Wo sind all die Wunder? Wo ist Gottes Macht, seine laute Stimme, seine Gegenwart? Wo?

Warst du schon mal in einer Wüste? Sand – blöder, langweiliger, brauner Sand. Skorpione, Schlangen, heiss, schwitzig, staubig, Dreck auf der Zunge, Staub in der Lunge und es ist still. Dann kommen die Fragen. Fragen wie: »Wo ist Gott? Wo sind all die Wunder? Wo ist all die Action? Wo ist Gottes Macht, seine laute Stimme, seine Gegenwart? Wo ist der versprochene Segen? Gott, wo bist du? Du bist so unsichtbar, so still, so weit weg!«

Die meisten von uns wissen, was wir in der Wüste auf gar keinen Fall machen sollten: Motzen, murren, ausrufen, schimpfen, verzweifeln oder zweifeln. Auch wenn Gott weit weg zu sein scheint, ist er immer noch da. Sein Name ist: »Ich bin der ich bin da.« Gott ist da. Immer. Auch wenn es sich nicht so anfühlt. Auch wenn wir ihn nicht sehen oder spüren. Wir alle kennen das Gefühl der Einsamkeit, der Leere, der Stille und der Wüste. Und obwohl wir glauben und beten, scheint sich nichts zu verändern.

Das erlebte auch Hiob, ein Mann aus der Bibel. Hiob hatte eine geniale und tiefe Beziehung zum sichtbar unsichtbaren Gott. Wir wissen nicht, wann genau und wo er gelebt hat. Doch wir wissen, dass er eine Frau und zehn Kinder hatte. Sieben Söhne und drei Töchter, 7000 Schafe, 3000 Kamele, 500 Esel und 500 Ochsengespanne. Hiob war reich, beliebt und sehr gläubig. Sein Lebenstraum war es, im vertrauten Kreis seiner Familie nach einem langen und erfüllten Leben zu sterben. Gerade als Hiobs Leben perfekt zu sein scheint, bekommt der Teufel Wind von seinem Glück und versucht, ein wenig Sand in sein Getriebe zu streuen. Er wollte testen, ob der Glaube von Hiob auch in den schweren Zeiten standhalten würde. Schlag auf Schlag geht es im Leben von Hiob bergab. Hiob verliert seinen Besitz, seine Angestellten, sein Ansehen, seine Kinder und zuletzt noch seine Gesundheit. Das Einzige, was ihm der Teufel noch lässt, ist seine Frau. Aber die war keine Unterstützung. Sie riet ihm, Gott zu verfluchen und endlich zu sterben. Hiob verfluchte alles: Sein Leben, sich selbst und den Tag seiner Geburt – aber nicht Gott. Er verstand Gott nicht, spürte ihn nicht mehr, seine Probleme nahmen überhand und vernebelten seine Sicht. Aber verflucht hat Hiob Gott nie. Drei Freunde besuchten ihn und versuchten herauszufinden, warum Hiob solches Leid erleben musste. Ein vierter Freund tritt erst im 32. Kapitel der Geschichte auf und motiviert Hiob, auch wenn er Gott gerade nicht sieht, hört oder spürt, ihm seine Not hinzulegen und auf ihn zu warten.

Das dürfen auch wir tun. Auch wenn wir Gott gerade nicht sehen, hören oder spüren, dürfen wir wissen, dass er da ist. Das ist sein Name. Er kennt unsere Situation, er weiss um unsere Umstände. Darum warte auf ihn. Halte dich an ihm fest. Auch wenn alles neben dir am Zerbrechen ist – Gott hat dich nicht vergessen.

Gott zeigt sich Hiob am Ende des Buches. Hiob spürt plötzlich einen feinen Windhauch in der Wüste, ein paar Regentropfen fallen vom Himmel, der Wind wird stärker, die Regentropfen grösser und grösser und plötzlich spricht Gott zu Hiob sowie zu seinen Freunden. Hiob hat die Wüste kennengelernt. Hiob ist durch die Wüste gegangen. In seinem Leben wurde es unerträglich heiss. Schicksalsschläge, Verluste, Zweifel, Ängste, Leere und Stille umgaben ihn. Die Wüste ist manchmal heiss, langweilig und still, sie reduziert alles auf ein Minimum. Aber sie reduziert nicht nur das Schöne und Farbige auf ein Minimum, sondern auch den Lärm, die Nebengeräusche und jegliche Ablenkungen. So, dass plötzlich alles um uns herum bereit wird für das Reden Gottes in unserem Leben. Denn manchmal muss es still und leer werden in unserem Leben, damit wir die Stimme Gottes wieder hören, seine Grösse erkennen und seinen Willen wieder wahrnehmen können. Wenn du also in einer Wüstenzeit bist, warte auf Gott. Der unsichtbare Gott wird auch für dich sichtbar werden. Plötzlich wird es Nacht und die Sterne werden wieder sichtbar!

Die Heilige Schrift

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Über diesen Leseplan

Der sichtbar unsichtbare Gott

In diesem Leseplan entdecken wir einen Gott, der unsichtbar ist und sich doch sichtbar zeigen will. Gott hat in seiner ganzen Schöpfung seinen Fingerabdruck hinterlassen. Er ist überall sichtbar. Das ganze Universum ist voll mit seiner Intelligenz, seiner Kreativität, seiner Liebe, seiner Präzision und seinem Plan. Auch wenn wir Gott gerade nicht sehen, hören oder spüren, dürfen wir wissen, dass er da ist.

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Wir möchten uns bei HOPE & LIFE CHURCH für die Bereitstellung dieses Leseplan bedanken. Weitere Informationen findest du hier: https://konrad-blaser.com/