Psalm 91 - Gottes SchutzBeispiel

Tag 2: Gewissheit vor dem Bösen

In den Versen 5 bis 10 von Psalm 91 finden wir eine kraftvolle Beschreibung der Sicherheit und des Friedens, die der göttliche Schutz bietet. Diese Verse erinnern uns daran, dass diejenigen, die auf Gott vertrauen, den schlimmsten Gefahren ohne Angst vor dem Bösen begegnen können.

Vers 5 beginnt mit einer tröstlichen Verheißung: "Du sollst dich nicht fürchten vor den Schrecken der Nacht und vor dem Pfeil, der am Tage fliegt." Die Nacht, die oft mit Ungewissheit und Angst verbunden ist, wird hier entschärft. Die "Schrecken der Nacht" und die "Pfeile" symbolisieren unsichtbare Gefahren und plötzliche Angriffe. Unter Gottes Schutz verlieren diese Bedrohungen ihre Macht, uns zu erschrecken. Gottes Friede begleitet uns Tag und Nacht und vertreibt die Ängste, die uns sonst lähmen könnten.

Vers 6 fährt fort: "Auch nicht die Pest, die in der Finsternis wandelt, noch die Seuche, die am hellen Mittag zuschlägt." Hier bezieht sich der Psalmist auf verheerende Katastrophen wie Epidemien und Seuchen. Obwohl diese Gefahren gewaltig sind, können sie denjenigen nichts anhaben, der seine Zuflucht zu Gott nimmt. Ob sie sich nun in der Dunkelheit oder im Tageslicht manifestieren, diese Plagen werden durch den göttlichen Schutz neutralisiert. Die Erwähnung sowohl der Finsternis als auch des Tageslichts unterstreicht, dass Gottes Schutz zu jeder Zeit und an jedem Ort beständig ist.

Vers 7 unterstreicht diese Zusicherung: "Und wenn tausend zu deiner Seite fielen und zehntausend zu deiner Rechten, es würde dir nichts geschehen". Diese dramatische Übertreibung veranschaulicht die von Gott gewährte absolute Sicherheit. Selbst wenn die Gefahr um uns herum massiv zuschlägt, bleibt der göttliche Schutz unerschüttert. Dieses Bild der uns umgebenden Katastrophe verdeutlicht den Unterschied zwischen denen, die unter Gottes Schutz stehen, und denen, die nicht unter seinem Schutz stehen. Der Glaube an Gott schafft eine undurchdringliche Barriere gegen den Ansturm des Bösen.

Vers 8 fügt eine Perspektive der göttlichen Gerechtigkeit hinzu: "Nur mit deinen Augen sollst du schauen und die Strafe der Gottlosen sehen." Der Psalmist erinnert uns daran, dass Gottes Gläubige selbst inmitten des Chaos Zeugen der göttlichen Gerechtigkeit sein werden. Die Bösen werden ihre Strafe erhalten, aber die Gerechten werden unversehrt bleiben. Diese Vision der göttlichen Gerechtigkeit stärkt das Vertrauen in Gottes Schutz und seine Fähigkeit, das moralische Gleichgewicht des Universums aufrechtzuerhalten.

Vers 9 bekräftigt dieses Vertrauen, indem er verkündet: "Denn du bist meine Zuflucht, Herr! Du machst den Höchsten zu deinem Zufluchtsort." Dieses persönliche Glaubensbekenntnis bekräftigt, dass Sicherheit aus der Nähe zu Gott erwächst. Wenn wir Gott als unsere Zuflucht wählen, erfahren wir seinen Schutz und Frieden.

Vers 10 schließt diesen Abschnitt mit einer Verheißung ab: "Kein Unglück soll dich treffen, keine Plage soll sich deinem Zelt nähern." Der göttliche Schutz ist vollständig und total. Er erstreckt sich auf unsere Behausung und versichert, dass weder Unglück noch Plage in unseren heiligen Raum eindringen können. Diese letzte Zusage umfasst die Verheißung der göttlichen Sicherheit für diejenigen, die ihr Vertrauen auf Gott setzen.

Diese Verse aus Psalm 91 laden uns ein, ohne Angst zu leben, und erinnern uns daran, dass Gottes Schutz vollkommen und unfehlbar ist. Indem wir unser Vertrauen auf ihn setzen, sind wir seiner ständigen Gegenwart und seines Schutzes gegen alles Böse gewiss.

Jérémy Pothin