ERSTAUNLICHE GNADE

Paulus hatte die Gewissheit, dass ihm alle seine Sünden vergeben waren. Er fühlte sich nicht mehr schuldig für das, was er in der Vergangenheit getan hatte. Aber er konnte die Vergebung nicht vergessen. Es war für ihn eine ständige Erinnerung an Gottes Gnade und Barmherzigkeit, daran, dass er Gottes Vergebung nicht verdient hatte.

Wenn Gott die Entscheidung über den Zugang zum Reich Gottes uns überlassen hätte, dann würden wir einen Unterschied machen zwischen denen, die in unseren Augen gut sind, und denen, die böse sind, nicht wahr?

So ist Gott nicht. Er gewährt dir Seine Gnade nicht, weil du etwas Besseres wärest als andere. Schon gar nicht, weil du sie verdient hättest. Du könntest sie nie verdienen. Egal, wie verdorben und gottlos die Menschen sind – wem Gott gnädig sein will, dem ist Er gnädig (Röm. 9,15). Diese überströmende Gnade ist in der Lage, auch den schlimmsten und unwürdigsten Sünder zu retten.

Wie oft staunst du über die Gnade Gottes und darüber, dass der Herr sich über dich erbarmt und dich errettet hat? Kannst du auch dann staunen, wenn Gott andere Menschen aus Gnade errettet – Menschen, die nach deiner Vorstellung völlig unwürdig sind? Denke nie in deinem Herzen, dass jemand zu schlecht wäre, oder dass er, weil er gefallen ist oder eine verdorbene Vergangenheit hat, zu unwürdig sei, Gnade zu empfangen und dem Herrn zu dienen, wie es andere tun!

Als Christ schuldest du Gott deine bedingungslose Liebe, deine Hingabe und deinen ganzen Einsatz. Aber nur aus Dankbarkeit und weil alles, was du hast und bist, ohnehin Ihm gehört – und nicht, weil du damit Sein Geschenk der Liebe und Barmherzigkeit zurückerstatten könntest. Du schuldest Ihm alles – aus Dankbarkeit.

ZUM NACHDENKEN

Preise Gott dafür, dass Er dir aus Gnade Buße, Glauben und Vergebung geschenkt hat und dich jeden Morgen neu Seine Gnade erfahren lässt. Warum fällt es dir manchmal so schwer, die souveräne Gnade Gottes zu akzeptieren?