Es begab sich („Würdig, würdig“) von Vertical Worship Beispiel
Elisabeth
Ja, ich werde in Erwartung warten.
Die Propheten versprachen einen „Friedefürsten“ (Jesaja 9,5*) und doch kannte das Volk Israel Jahrhunderte lang nur Krieg, Gefangenschaft und Bedrängnis.
Jesaja sagte voraus, dass ein Herrscher kommen wird, der „die Armen mit Gerechtigkeit richten und den Elenden im Land ein unparteiisches Urteil sprechen“ (Jesaja 11,4 SCH2000) wird. Trotzdem sah das Volk Gottes nichts als Ungerechtigkeit, Römische Besatzung und erdrückende Steuern, die die Armut verstärkten.
Die Propheten waren für so viele Jahre still gewesen (400 Jahre lang), dass die Menschen anfingen, sich zu fragen, ob all die Geschichten und Sprichwörter nur das waren... Geschichten und Sprichwörter, Mythen und Legenden, die man nicht zu ernst nehmen sollte. Manche entschieden zugunsten politischer Visionäre und militärischer Aufrührer, die die Dinge selbst in die Hand nehmen wollten und gaben dafür ihren alten Glauben auf. Die meisten Menschen wussten einfach nicht, was sie tun sollten.
Mitten in dieser kulturellen Landschaft geprägt von Zweifeln, Paranoia und Sehnsucht wurden zwei ungewöhnlichen Kandidatinnen wundersame Schwangerschaften verkündet. Die erste war Elisabeth, die nicht nur unfruchtbar, sondern auch lange aus dem gebärfähigen Alter heraus war. Die zweite war Maria, eine Jungfrau. Beinahe direkt nach der zweiten Ankündigung trafen die beiden Frauen auf erstaunliche und dramatische Art und Weise aufeinander:
Lukas 1,39-45 (SCH2000)
„Maria aber machte sich auf in diesen Tagen und reiste rasch in das Bergland, in eine Stadt in Juda, und sie kam in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabeth. Und es geschah, als Elisabeth den Gruß der Maria hörte, da hüpfte das Kind in ihrem Leib; und Elisabeth wurde mit Heiligem Geist erfüllt und rief mit lauter Stimme und sprach: Gesegnet bist du unter den Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes! Und woher wird mir das zuteil, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? Denn siehe, sowie der Klang deines Grußes in mein Ohr drang, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib. Und glückselig ist, die geglaubt hat; denn es wird erfüllt werden, was ihr vom Herrn gesagt worden ist!“
Johannes, der Täufer (das Baby, das in Elisabeth heranwuchs) hüpfte vor Freude, als die Mutter seines Herrn, die er noch nie gesehen oder getroffen hatte, sprach. Nach all diesen Jahren wurden die „Mythen und Legenden“ endlich wahr, auch wenn sie nur durch die Wände des Mutterleibs gefühlt werden konnten: so nah und doch so fern.
Vielleicht fühlst du dich diesen Dezember etwas wie das Volk Israel in seiner Erwartung. Vielleicht wartest du schon so lange auf eine Sache, dass du anfängst, dich zu fragen, ob die Versprechen überhaupt gehalten werden. Im Advent sind wir eingeladen, uns zu freuen und wahrzunehmen, dass etwas Wunderschönes und Bedeutsames näher kommt, auch wenn wir es noch nicht sehen können. Wir sind aufgefordert, obwohl es unserer Intuition widerspricht, fröhlich und zuversichtlich zu glauben, was nicht sichtbar ist, denn „bei Gott sind alle Dinge möglich“ (Matthäus 19,26 SCH2000), was auch Elisabeth und Maria glaubten.
Mögen wir in diesem Advent gesegnet sein, weil wir wie Maria geglaubt haben, dass sich die Worte unseres Herrn erfüllen werden.
Gebet:
Allmächtiger Herr,
Stärke meinen Glauben in diesem Advent und gib mir den Mut zu glauben, dass alle Dinge durch Dich möglich sind. Hilf meiner Seele, sich an Deiner Nähe und dem Klang Deiner Stimme zu freuen und die Wahrheit Deiner Versprechen zu feiern. Füll mich mit Deinem Heiligen Geist, wie Elisabeth, sodass ich Dir danken kann für alles, was Du getan hast und für alles, was Du noch tun wirst.
Praxis:
Wähle die Biographie eines Christen aus, dessen Beispiel du bewunderst (z. B. David Brainerd, Augustinus, Corrie Ten Boom, Elisabeth Elliot) und lese sie während der Feiertage. Achte darauf, wie oft diese Person aufgerufen wurde, „auf den Herrn zu warten“ und wie sie in diesen Zeiten ausharrte.
* Je nach verwendeter Bibelübersetzung kann es zu Abweichungen in der Verszählung kommen.
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan
Die Weihnachtsgeschichte ist uns sehr vertraut. Viele Menschen hören sie bereits seit ihrer Kindheit auf die ein oder andere Art und Weise. Die Krippenszenen, die Hirten, die Weisen aus dem Morgenland; alle sind Teil einer kulturellen Erzählung, die seit zweitausend Jahren immer wieder erzählt wird. Da die Geschichte so bekannt ist, könnte man leicht annehmen, dass wir nichts Neues daraus lernen können. Jedoch ist das Wort Gottes lebendig und aktiv, was bedeutet, dass es jedes Mal, wenn wir es aufnehmen, auf neue Weise in uns wirkt.
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