Krisen - wie sie zu Chancen werdenBeispiel

Stille

Wir Menschen sind Meister darin, uns sehr gut zu beschäftigen: Kino, Konzerte besuchen, sich mit Freunden treffen - und auch daheim gibt es immer was zu tun. Sollte dann doch, wie durch ein Wunder, die Langeweile einsetzen, gibt es immer noch Netflix und Co., um sich maximal abzulenken. Warum lassen wir die Stille nicht einfach zu?

In den letzten Wochen sind schlagartig sämtliche Dinge weggebrochen, die uns sonst sehr gut beschäftigen. Und jetzt? Auch schon mal Angst vor den eigenen Gedanken bekommen? Jetzt sind wir quasi zur Ruhe und Isolation gezwungen, werden zwanghaft „entschleunigt“. Was macht das mit dir? Sagst du: „Ach, kein Problem“ oder fällt dir eher die Decke auf den Kopf? Suchst du weiter krampfhaft nach einer Beschäftigung, um die Stille nicht ertragen zu müssen? Dann frage dich einmal selbst, welchen Stellenwert du der Stille gibst bzw. ob du Stille überhaupt wertschätzt.

Lies jetzt Jesaja 30,15 und Psalm 46,11.

Scheinbar ist Gott der Meinung, dass Stille für uns elementar wichtig ist. Vor allen in den Krisen unseres Lebens. Wenn wir bei beiden Bibelstellen die Verse davor und danach lesen, stellen wir fest, dass sich die Schreiber ebenso in existenziellen Krisen befanden. Wir sollen aus der Stille Kraft ziehen und errettet werden. In beiden Bibelversen klingt auch an, dass wir dabei ebenfalls einen aktiven Part haben, es ist eine Aufforderung: „Seid stille und erkennt […]“ (Psalm 46). D. h. innehalten und die Gemeinschaft mit Gott suchen. Umkehren. Einmal bewusst aufhören, sich Sorgen um die Zukunft oder Pläne zu machen (was wir momentan nicht können) oder auch mal geduldig eine Situation zu ertragen. Gott hat uns zugesagt, dass Er uns versorgen will und alle unsere Probleme bereits kennt (Matthäus 6,26-32).

Sicherlich kennst du das Konzept der „Stillen Zeit“ mit Gott. Regelmäßig die Gemeinschaft mit Gott zu suchen, Bibel zu lesen, auf Ihn zu hören, Stille zu sein: Das ist es, was uns Kraft gibt für die Zukunft und uns hilft, Ängste abzubauen. Gott will uns inneren Frieden schenken! 

Jesus selbst ist uns hier ein super Vorbild. Da kann man jetzt denken: „Hä? Jesus war doch Gott selbst, wozu braucht der Stille Zeit?“ Dann lies mal z. B. Markus 1,35ff oder Lukas 5,16. Jesus suchte immer wieder bewusst Stille und Ruhe, um Gemeinschaft mit Seinem Vater im Himmel zu haben. Und das wahrscheinlich nicht nur 5 min am Tag. Wie ist das bei dir? Bist du bereit, deine „Stille Zeit“ auf die nächste Ebene zu heben?

Gebet, Get Free und Next Step:

Bist du schon ein echter Profi, was die Stille Zeit anbelangt? Super, dann mache heute doch eine extra Session mit Gott. Falls nicht, dann fange einfach mal mit fünf Minuten an!

Bist du momentan abgelenkt und kommst schlecht zur Ruhe, weil dich Sorgen und Ängste quälen? Dann schreib heute alles auf, was dich belastet, und bring es vor Gott. Tausche es am Kreuz gegen Frieden und die Gewissheit ein, dass Gott deine Zukunft hält und dein Versorger ist.