Die letzten Lektionen: Ein Leseplan für die KarwocheBeispiel

"Opfer bringen" Wir beginnen heute, am Tag vor Palmsonntag, an dem die Karwoche offiziell beginnt, weil wir nicht verpassen dürfen, wo die Ostergeschichte wirklich beginnt. Angesichts der riesigen Menschenmenge, des Esels und der Palmenzweige, übersieht man oft die Geschichte von Maria und ihr Opfer. Darum starten wir am Samstag, damit wir am Palmsonntag bereit sind. Heute fangen wir an einem viel bescheideneren Ort an, als bei der jubelnden Menge. Wir fangen da an, wo wir uns wohl fühlen würden - an einem Tisch, umgeben von Freunden. Lies Johnannes 12,1-8 Erinnerst du dich an diese Freunde Jesu? Wenn nicht, hier ein paar Hinweise: die Schwestern von Lazarus waren nicht glücklich darüber, dass Jesus nicht gleich zu ihnen kam, um zu helfen, nachdem Ihm mitgeteilt wurde, dass Lazarus erkrankt war, was zu seinem Tod führte. Wir sahen, wie Jesus trauerte. (In Johannes 11,35 heißt es: "Jesus weinte.") Dann wirkte Er ein Wunder. Er weckte Lazarus von den Toten auf! Diese Freunde waren mit dem Tod vertraut, aber auch mit der Auferstehung. Die Schwestern von Lazarus hatten gerade erst gesehen, wie ihr Bruder lebendig aus dem Grab kam (Johannes 11,44). Sie sahen, wie das Unmögliche möglich wurde. Bei diesem Essen sehen wir, wie Maria etwas Ungewöhnliches tut. In Johannes 12,3 steht: "Da nahm Maria ein Fläschchen mit reinem, kostbarem Nardenöl, goss es über die Füße von Jesus und trocknete sie mit ihrem Haar. Der Duft des Öls erfüllte das ganze Haus." Dieses "kostbare Nardenöl" ist nicht mit den preiswerten Parfüms von heute vergleichbar. Alle Bibelkommentare die ich bisher gelesen habe, sagen einstimmig, dass es den Wert eines Jahresgehaltes hatte. Denke einmal darüber nach, wie viel du in einem Jahr verdienst. Stelle dir vor, wie es wäre, wenn du jetzt, in diesem Augenblick, eine Überweisung über den gesamten Betrag an Jesus senden solltest. Ich kann mir das gar nicht vorstellen. Mir fällt es schon schwer, Gott 10% zu geben - oder 30 Minuten meiner Zeit am Morgen mit Ihm zu verbringen - oder Sonntags in meine Gemeinde zu gehen. Und dann soll ich das Gehalt eines ganzen Jahres weggeben? Nee. Das wage ich mir gar nicht vorzustellen Doch genau da beginnt die Ostergeschichte - mit einer Frau, einer Freundin von Jesus, die etwas Wertvolles (das “Nardenöl”) verschenkte und sich demütigte, indem sie Seine Füße mit ihrem Haar wusch. Maria hatte es begriffen: Jesus verdient unser Alles, unser Bestes. Warum geben wir Ihm dann so oft, das was übrig geblieben ist? Beende den heutigen Tag auf deinen Knien, wenn es dir möglich ist. Hebe deine geöffneten Hände hoch zu Jesus und bekenne, woran du festgehalten hast. Bitte um Glauben, der dich großzügiger und verletzlicher macht. Bitte um den Mut, über das hinaus zu geben, was Sinn macht.