Bete wie niemals zuvorBeispiel

Vaterunser-Gebet

Hast du dir schon einmal überlegt, wie viele Gebete täglich zu Gott gebetet werden? Wenn es ein Gebet gibt, das wahrscheinlich wie eine sich ständig wiederholende Endlos-Ansage in Gottes Ohren klingt, ist es das bekannte Vaterunser-Gebet. Du kannst darauf wetten, dass gerade in dem Augenblick, in dem du diese Zeilen liest, Menschen auf der ganzen Welt, in den unterschiedlichsten Sprachen, dieses Gebet sprechen!

Vielleicht malst du dir das in deiner Fantasie so aus, dass Gott jedes Gebet als Textnachricht oder E-Mail erhält. Stell dir einmal vor, was für eine unfassbare Menge Daten Gott gerade in diesem Augenblick empfängt! Und du kannst dir sicher sein, Gott nimmt sich die Zeit, um jede einzelne Nachricht liebevoll zu lesen.

Hier ist das Gebet, das Jesus Seine Jünger gelehrt hat:

Vater unser im Himmel, geheiligt werde Dein Name.

Dein Reich komme.

Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute.

Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.

Amen.

Ökumenische Fassung von 1971 (vgl. Lukas 11,1-4)

Höchstwahrscheinlich sprechen die meisten Beter dieses Gebet perfekt auswendig gelernt zu unserem himmlischen Vater.

Dinge, die du immer wieder tust, sagst, machst und wiederholst, können für dich irgendwann banal, normal, langweilig oder automatisch werden. Vielleicht ist gerade das ein Grund, weshalb du das Vaterunser-Gebet schon lange nicht mehr, oder eben nur gedankenverloren, gebetet hast.

Ein auswendig gelerntes Gebet kann aber auch ein richtig kostbarer Schatz sein: Im Englischen heißt etwas auswendig können „know by heart“, also „mit dem Herzen kennen“. Und Gebet ist eine Herzenssache. Steck deshalb in jeden Satz von jedem Gebet, das du je betest, dein ganzes Herz hinein!