Jesus besiegte die Sünde, damit ich im Geist wandeln kann

a. Denn was dem Gesetz unmöglich war - weil es durch das Fleisch kraftlos war -, das tat Gott, indem Er Seinen Sohn sandte: Das Gesetz konnte die Sünde nicht besiegen; es konnte die Sünde nur erkennen. Nur Jesus kann die Sünde besiegen, und genau das tat Er durch Sein Wirken am Kreuz.

b. Indem Er Seinen Sohn sandte in der gleichen Gestalt wie das Fleisch der Sünde: Um die Sünde zu besiegen, musste sich Jesus mit denen identifizieren, die durch die Sünde gebunden sind, indem Er in der gleichen Gestalt wie das Fleisch der Sünde kam. Unter der Inspiration des Heiligen Geistes wählte Paulus seine Worte hier sorgfältig aus und wies darauf hin, dass Jesus kein sündiges Fleisch war, sondern sich ganz damit identifizierte.    

• Wir können nicht sagen, dass Jesus in sündigem Fleisch kam, denn Er war sündlos. Wir können nicht sagen, dass Jesus in fleischlicher Gestalt gekommen ist, denn Er war wirklich ein Mensch, nicht nur wie ein Mensch. Aber wir können sagen, dass Jesus in der gleichen Gestalt wie das Fleisch der Sünde kam, weil Er zwar ein Mensch war, aber nicht in sich selbst sündig war.    
• Und die Sünde im Fleisch verurteilte: Die Sünde wurde im Fleisch Jesu verurteilt, da Er die Verurteilung trug, die wir verdienten. Da wir in Christus sind, geht die Verdammnis, die wir verdienen, an uns vorüber.

c. Damit die vom Gesetz geforderte Gerechtigkeit in uns erfüllt würde: Weil Jesus die vom Gesetz geforderte Gerechtigkeit erfüllt hat und weil wir in Christus sind, erfüllen wir das Gesetz. Das Gesetz wird in uns in Bezug auf den Gehorsam erfüllt, weil die Gerechtigkeit Jesu für die unsere steht. Das Gesetz wird in uns in Bezug auf die Strafe erfüllt, weil jede vom Gesetz verlangte Strafe über Jesus ausgegossen wurde.    

• Paulus sagt nicht, dass wir die vom Gesetz geforderte Gerechtigkeit erfüllen. Er sagt sorgfältig, dass die rechtschaffene Forderung des Gesetzes in uns erfüllt ist. Sie wird nicht durch uns erfüllt, sondern in uns.    
• Einfach ausgedrückt: Jesus ist unser Ersatz. Jesus wurde wie ein Sünder behandelt, damit wir als rechtschaffene Menschen behandelt werden können.

d. Die wir nicht gemäß dem Fleisch wandeln, sondern gemäß dem Geist: Die Menschen, die sich daran erfreuen, sind diejenigen, die nicht gemäß dem Fleisch, sondern gemäß dem Geist wandeln. Ihr Leben ist geprägt vom Gehorsam gegenüber dem Heiligen Geist, nicht vom Gehorsam gegenüber dem Fleisch.    

• Gott will, dass der Geist über unser Fleisch herrscht. Wenn wir dem Fleisch erlauben, über den Geist zu herrschen, sehen wir uns durch die sündigen Muster und die Verzweiflung gebunden, die das Leben des Paulus in seinem Kampf in "Römer 7" geprägt haben. Unser Wandeln - das Muster unseres Lebens - muss dem Geist und nicht dem Fleisch gemäß sein.    
• Im Geist wandeln bedeutet, dass der Kurs, die Richtung, der Fortschritt des eigenen Lebens vom Heiligen Geist gelenkt wird. Es ist fortlaufende und fortschreitende Bewegung.    
• "Beachte, dass das Fleisch anwesend ist: Er läuft ihm nicht nach, aber es ist da. Es ist da, strebend und streitend, zornig und trauernd, und es wird da sein, bis er in den Himmel aufgenommen wird. Es ist da wie eine fremde und verabscheute Kraft, und nicht, um über ihn zu herrschen. Er geht ihm nicht nach und gehorcht ihm auch nicht praktisch. Er akzeptiert es nicht als seinen Führer, noch lässt er sich von ihm in eine Rebellion treiben.” (Charles H. Spurgeon)

Nach dem Enduring-Word-Bibelkommentar von David Guzik.