Liebe - Ein neues Gebot. Eine Reise durch den PhilipperbriefBeispiel

Philipper 3,10-12

Ja, ich möchte Christus immer besser kennen lernen; ich möchte die Kraft, mit der Gott Ihn von den Toten auferweckt hat, an mir selbst erfahren und möchte an Seinem Leiden teilhaben, sodass ich Ihm bis in Sein Sterben hinein ähnlich werde. Dann werde auch ich - das ist meine feste Hoffnung - unter denen sein, die von den Toten auferstehen. Es ist also nicht etwa so, dass ich das alles schon erreicht hätte und schon am Ziel wäre. Aber ich setze alles daran, ans Ziel zu kommen und von diesen Dingen Besitz zu ergreifen, nachdem Jesus Christus von mir Besitz ergriffen hat.

Mächtig

„Es ist die Liebe, die an die Auferstehung glaubt." - Ludwig Wittgenstein.

In diesem Zitat steckt eine ganze Welt voller neuer Gedanken. Paulus hat schon früher im Philipperbrief über die Auferstehung geschrieben. Hier in diesem Kapitel schreibt er noch mehr zum Thema Auferstehung. Für ihn war dieses Thema offensichtlich sehr wichtig. Dagegen ist für die meisten von uns, die im westlichen Christentum aufgewachsen sind, die Auferstehung der Toten nichts, worüber wir zu denken gelernt haben. Warum war die Auferstehung für Paulus so wichtig?

Für Juden wie Paulus gab es zwei Säulen, auf denen die Erwartung der Auferstehung beruhte. Die eine Säule war, dass Gott eine gute Schöpfung geschaffen hatte. Der Tod war nicht Teil dieser Schöpfung. Er kam erst durch die Sünde. Die zweite Säule war der Bund, den Gott mit Abraham geschlossen hatte. Durch die Sünde kam nämlich ein Fluch in die Schöpfung. Durch den Bund mit Abraham soll der Segen für die ganze Welt kommen. Wenn Gott dann eine neue Schöpfung (Jesaja 65,17) und die Auferstehung der Toten (Daniel 12 u. a.) verheißt, dann passt das wirklich in diese Erzählung. Ein guter und liebender Gott hat eine gute Schöpfung geschaffen. Als Antwort auf die menschliche Sünde schloss Er einen Bund, um Seine Schöpfung zu erneuern. Das ist die Auferstehung - das Alte nehmen und es neu machen.

Ist das nicht genial, dass Gott selbst alles neu macht? Ist das nicht genial, dass Er Seinen ursprünglichen Plan für Seine Schöpfung nicht einfach über den Haufen wirft und durch einen neuen ersetzt? Ist das nicht genial, dass Gott dich nicht einfach ersetzt? Stattdessen hat Jesus dich zu Seinem Eigentum gemacht. Paulus schreibt, dass du durch deine persönliche Beziehung mit dem König Seine Auferstehungskraft in deinem Leben erfahren kannst. Auf Seine Macht kannst du vertrauen - sogar darauf, dass Er aus Leiden neues Leben schafft.

Welchen Einsatz und welche Opfer musste Gott bringen, um Sein Versprechen einzulösen? In einer Welt, in der die Menschen so viele Dinge, ja sogar Menschen, „entsorgen“ und einfach ersetzen, können wir so viel von der Treue Gottes lernen. Es ist die Liebe, die an die Auferstehung glaubt, denn die Auferstehung kommt aus der Liebe!

Frage zum Nachdenken

Was bedeutet die Verheißung der Auferstehung für mich?

Gebet

Danke, Gott, Vater, für Deine Treue zu Deiner Schöpfung und zu mir. Danke, Herr Jesus, für Dein Opfer, um alles neu zu machen und mich zu Deinem Eigentum zu machen. Ich glaube an Dich. Amen