Ein Gott, der mich siehtBeispiel

Gott möchte von dir hören

Bevor der Engel Gottes Botschaft an Hagar weitergibt, erkundigt er sich nach ihr:

Der Engel des Herrn fand sie an einer Wasserstelle in der Wüste auf dem Weg nach Schur und fragte sie: „Hagar, du Sklavin von Sarai, woher kommst du und wohin gehst du?” (1. Mose 16,7-8a HFA)

Woher kommst du? Eine merkwürdige Frage, wenn man bedenkt, dass der Engel weiß, dass Hagar Sarais Sklavin ist. Höchstwahrscheinlich wird sie von Sarai kommen, oder? Die Frage wirkt fast wie ein Test. Wie wird sie reagieren? Sucht sie nach Ausreden?

Klar ist: Die Frage ist mehr als eine Erkundigung nach ihrer Wegstrecke. Gott möchte von ihr hören. Er möchte wissen, wie es ihr geht und warum sie nicht mehr bei Sarai ist.

„Ich bin auf der Flucht vor meiner Herrin Sarai” antwortete sie. (1. Mose 16,8b HFA)

Hagar verliert nicht viele Worte. Sie beschönigt nichts und bringt ehrlich ihre Not vor. Sie ist geflohen und hat damit gegen vorherrschendes Recht verstoßen. Und sie benennt das ihr widerfahrene Unrecht durch die schlechte Behandlung von Sarai, das sie in die Flucht getrieben hatte.

Gott möchte auch von dir hören. Er kennt zwar deine Situation schon, dennoch möchte Er von dir selbst hören, was dich bewegt. Er liebt es, dir zuzuhören.

Gebet: Vater, danke, dass Du Dir immer für mich Zeit nimmst und Du jedes meiner Worte hörst. Herr, Du siehst mein Leben und was mich gerade bewegt. Du siehst …[Wenn du möchtest, kannst du dir hier etwas Zeit nehmen, deine eigenen Gedanken vor Gott zu bringen.] … Danke, dass ich damit zu Dir kommen darf und alles gut bei Dir aufgehoben ist. Amen.