Biblische Hilfestellungen, um deine Kinder zu erziehenBeispiel

Das Ziel der Erziehung

Ein Gespräch über Kindererziehung beginnt man am besten, indem man sie vom Ende her denkt. Kindererziehung ist eine langfristige Verpflichtung und ein langfristiger Prozess. Wir müssen wissen, worauf wir hinarbeiten, um uns darüber zu unterhalten, wie wir diese Ziele erreichen können.

Manchmal können kurzfristige Ziele uns von unseren langfristigen Zielen ablenken. Um ein störendes Verhalten kurzfristig zu beenden, sind Eltern oft in Versuchung, auf eine Weise einzugreifen, die ihre langfristigen Ziele untergräbt. Ein Beispiel: Der damals 7-jährige Markos holte sich eines Abends, als wir alle noch beim Essen saßen, ein Spielzeugauto und kam damit an den Tisch zurück.

„Das ist mein Auto!”, rief George (5 Jahre alt).

„Du hast ja gar nicht damit gespielt”, erwiderte Markos und ließ den kleinen Wagen weiter über die Tischplatte rollen. George hatte das Auto gerade geschenkt bekommen und es war für beide ihr neues Lieblingsspielzeug.

„Gib’s her!”, verlangte George. „Das ist meins!”

Der Tischfriede geriet ins Wanken und ich hatte nun mehrere Optionen zur Verfügung, wie ich reagieren konnte. Kurzfristig wollte ich nur, dass unsere Kinder sich benahmen und ich in Ruhe essen konnte. Oder, dass unsere Kinder auf uns hören und tun, worum wir sie bitten.

Die Art meiner Reaktion lehrt dem Kind auf lange Sicht nicht unbedingt, sein Verhalten richtig zu steuern. Es ist also sinnvoll zu überlegen, welche Ziele langfristig für die eigenen Kinder angestrebt werden. Wenn wir daran denken, was für Erwachsene aus ihnen werden sollen, dann finden wir die wirkungsvollste Antwort.

Manchmal müssen wir unsere kurzfristigen Wünsche aufgeben, um auf unsere langfristigen Ziele hinzuarbeiten.