Biblische Hilfestellungen, um deine Kinder zu erziehenBeispiel

Gefühle anerkennen

Manchmal enthalten Eltern ihren Kindern Respekt vor, indem sie ihre Gefühle verurteilen oder sie kontrollieren wollen.

„Seid gefälligst dankbar, dass ich euch schon habe länger aufbleiben lassen!”, hätte ich die Kinder anfahren können, als sie dagegen protestierten, ins Bett gebracht zu werden.

Worauf unsere Kinder, wenn sie sich wie Erwachsene ausdrücken könnten, vielleicht geantwortet hätten: „Warum kannst du nicht respektieren, dass ich acht Jahre alt bin und einfach nicht ins Bett will, egal, wie lange du mich aufbleiben lässt!”

Kinder können nur lernen, ihre Emotionen zu beherrschen, wenn wir ihnen die Möglichkeit dazu geben. Wenn wir sie vor schlechten Gefühlen beschützen oder ihren Gefühlen nachgeben, indem wir die Grenzen lockern oder neu definieren, unterminieren wir ihren Lernprozess und unsere langfristigen Ziele.

Kinder können ihre Gefühle nicht kontrollieren, aber sie können lernen, wie sie diese Gefühle ausdrücken und mit ihnen umgehen können. Unsere Aufgabe ist nicht, ihre Gefühle zu korrigieren oder aufzulösen, sondern in ihrer Nähe zu sein, während sie sich daran abarbeiten. Ein bisschen Aufmerksamkeit für die Innenwelt unserer Kinder hilft ihnen viel mehr dabei, mit den Enttäuschungen des Lebens zurechtzukommen.

Kinder lernen am besten, wenn wir als Eltern an ihrer Seite stehen. Sie sind weniger widerspenstig und trotzig, wenn sie das Gefühl haben, dass wir für sie und nicht gegen sie sind. Dies zeigen wir ihnen, indem wir ihre Gefühle anerkennen. Wir möchten, dass sie uns als ihre Verbündeten wahrnehmen, auch wenn wir diejenigen sind, die ihnen Grenzen setzen. Wir müssen nicht wählen, ob wir klare Grenzen setzen oder Gefühle benennen, sondern wir benennen Gefühle innerhalb klarer Grenzen.

Manchmal können wir uns nicht hinsetzen und den Kontakt zu unseren Kindern suchen. Manchmal müssen wir dafür sorgen, dass etwas zu Essen auf den Tisch kommt oder wir müssen dringend los. Aber das ist nicht immer der Fall.

Wenn wir uns angewöhnen, die Stimmungen unserer Kinder wahrzunehmen, brauchen wir nur wenig Zeit dafür. Auf diese Weise schaffen wir eine Kultur des Respekts mitten im Alltag.