Das Buch Josua: geistliche Prinzipien für unseren Glauben heuteBeispiel

Nur eins ist wichtig

Heute springen wir am letzten Tag nochmals ganz nach vorne. Israel steht kurz vor dem Einmarsch ins versprochene Land. Alle Vorbereitungen sind abgeschlossen. Alles ist nun soweit. Es beginnt, denn heute ist der Tag - heute geht es ins Land Kanaan. Heute wird das Versprechen Gottes an Abraham erfüllt und heute wird Israel durch den Jordan ziehen. Das Leben in der Wüste endet und das Leben beginnt in dem Land, wo Milch und Honig fließen.

Die Priester und Leviten nehmen auf den Befehl Josuas hin die Bundeslade und gehen dem Volk voraus. Die Bundeslade ist das Zeichen für die Gegenwart Gottes inmitten Seines Volkes. Diese geht voraus und die Israeliten sollen mit einigem Abstand (ca. 1 km) folgen.

Den Grund nennt Gott auch: sie kennen den Weg nicht und sie sollen deshalb Gott folgen. Als Josua und das Volk sich an diesem Tag aufgemacht haben, wussten sie nicht, wohin. Die Zukunft war verborgen, der Weg noch nie gegangen - nur Gott kennt ihn. Israels Aufgabe war, Ihn im Blick zu haben.

Und auch für jeden Christen gab es einmal ein „heute“ - egal, ob ein Zeitpunkt oder über einen längeren Zeitraum. Du bist mit Jesus unterwegs und Er ist dein Herr, dein Erlöser und dein Freund. Aber was heißt es eigentlich, als Christ zu leben? Wie lebt man als Christ? Was bringt die Zukunft?

Niemand, kein Mensch ist diesen Weg zuvor gegangen, als er sich auf den Weg mit Jesus gemacht hat und das ist das entscheidende Prinzip: Es geht nicht darum, den Weg zu kennen, sondern die Person Jesus. Ihn im Blick zu haben - wie Israel die Bundeslade. Nicht eigene Wege gehen, sondern Gott hinterher. Aber das fordert uns heraus, weil wir dann nicht mehr unabhängig von Gott sind. Wir wüssten gern einfach den Weg, den „Plan“ für unser Leben und würden dann loslaufen. Aber bedenke: Den Weg zu kennen heißt den Guide, den Führer auf diesem Weg nicht mehr zu brauchen.

Konkrete Frage zum Weiterdenken und mit Gott ins Gespräch zu kommen: Ist mir ein Plan fürs Leben (Studium/Partnerwahl) wichtiger, als Jesus zu kennen? Bin ich bereit, das Tempo zu gehen, das Jesus geht, sodass ich ganz nah bei Ihm bin?

Zum Abschluss noch ein altes Kirchenlied als Ermutigung, gerade in den Zeiten, wo du den Weg nicht mehr sehen kannst und sich Jesus fern anfühlt:

„Weiß ich den Weg auch nicht, Du weißt ihn wohl; das macht die Seele still und friedevoll. Ist's doch umsonst, dass ich mich sorgend müh, dass ängstlich schlägt mein Herz, sei's spät, sei's früh.“ H. v. Redern