EsterBeispiel

Die Lage spitzte sich immer weiter zu. Am dritten und letzten Fastentag wagte es Ester, vor den König zu treten. Gott fügte es wieder, dass sie „Gnade" oder "Gunst" fand vor seinen Augen (vergleiche Kapitel 2 Vers 17). Sie handelte klug, indem sie um Genehmigung für ein Fest bat, das sie veranstalten wollte. Der König willigte ein. Parallel dazu steigerte sich der Hass Hamans auf Mordechai von Tag zu Tag. Seine Frau und seine Freunde rieten ihm, ihn möglichst bald an einem Galgen aufzuhängen. Den ließ er sofort in seinem Garten aufbauen.

Nun folgt eine merkwürdige Situation, die zeigt, dass Gott Sinn für Humor hat. Denn ausgerechnet in der Nacht, bevor Haman sein Anliegen dem König vortragen wollte, konnte Ahasveros nicht schlafen. Er blätterte in der Hofchronik und las ausgerechnet den Eintrag, der von der Verschwörung berichtete. Da Mordechai noch nicht belohnt worden war, kam ihm Haman gerade recht. Der König fragte ihn um Rat, was er unternehmen kann, um einen Mann zu ehren. Haman dachte, er sei gemeint und machte deshalb einen entsprechenden Vorschlag. Der König fand das großartig und befahl Haman, genau das mit Mordechai zu machen. Das Gesicht Hamans können wir uns ausmalen. Seine Frau samt Freunden ahnten, dass dies der Wendepunkt seiner Karriere war.

Zum Nachdenken:

Ist es Zufall? Oder ist es nicht Gottes Führung, die hier bis ins Kleinste sichtbar wird? Und welche Rolle spielte das dreitägige Fasten und Beten, bevor Ester handelte? Ich denke, dass Gott auch hier wieder im Hintergrund die Fäden zog und alle Beteiligten nach seinem Willen lenkte. Jedoch lernen wir hier, dass Gebet und Fasten nicht sinnlos sind.