Jakob - Fehlerhaft und doch gesegnetBeispiel

Jakob segnet seine Söhne

Lies zuerst 1. Mose 49:1-15.

Dieser Abschnitt wird in den meisten Bibelübersetzungen mit „Jakob segnet seine Söhne“ überschrieben. Aber manche seiner Söhne ernten hier alles andere als Segen. Für Ruben, Simeon und Levi kommt nicht viel Gutes dabei rum. Und auch nicht für die Stämme, die aus ihren Nachkommen entstehen werden – deswegen ist dieser Text genauso eine Prophetie wie ein Segen.

Wie kommt es, dass die drei ältesten Söhne so schlecht abschneiden? Sie alle hatten destruktive Verhaltensweisen: sexuelle Unmoral, Zorn und Gewalttätigkeit. Ein solches Verhalten bleibt nicht ohne Folgen. Oft kann man beobachten, dass es sogar an die nächste Familiengeneration „vererbt“ wird. Wenn es sich über Generationen wiederholt und seine destruktive Macht entfaltet (so wie hier angekündigt) spricht die Bibel von Fluch. Dem Gegenteil von Segen.

Solche Flüche gibt es auch heute noch: Jähzorn, den schon der Opa und jetzt auch der Vater und der Sohn haben. Beziehungsunfähigkeit über Generationen hinweg. Gedanken von Minderwert und Selbstanklage, die alle Frauen in einer Familie kennen.

Zum Glück gibt es da noch die Prophetie über Juda, in der ein ganz besonderes Nugget versteckt ist: ein Hinweis auf Jesus. Vers 10 kündigt einen großen Herrscher an, dem alle Völker dienen werden. In hebräischen Text steht hier das Wort „Schilo“, das so viel bedeutet wie: „der, dem die Herrschaft gebührt.“ Und hier wird auch schon deutlich, dass dieser Herrscher nicht nur für die Juden (sein eigenes Volk) da sein wird, sondern für alle Menschen. Jesus stammt später tatsächlich aus dem Stamm Juda, und damit übrigens auch aus der Linie von Lea und nicht von Rahel. Was für eine Ehre Gott dieser, von Menschen nicht gewollten, Frau am Ende doch zuteilwerden lässt!

Jesus ist auch die Antwort auf das Problem mit den Flüchen: er hat jeden Fluch stellvertretend für uns ans Kreuz getragen (Gal 3: 10-14). Alles was du also tun musst, um die lästigen Plagegeister loszuwerden, ist, sie zu Jesus zu bringen.

Action Step: Rede doch mal mit Jesus über das Thema destruktive Verhaltensweisen und Flüche. Vielleicht zeigt er dir heute einen Fluch in deinem Leben oder in deiner Familie. Gibt es negative Verhaltensweisen, von denen du einfach nicht loszukommen scheinst? Du kannst dich im Namen von Jesus davon lösen. Am besten macht man das nicht allein: frag deinen Smallgroup- oder Teamleiter oder geh am nächsten Sonntag zum Gebetsteam.