Als Jesus kritisiert

Hat jemand kürzlich versucht, dich umzubringen?

Wurdest du als Trinker und Vielfraß bezeichnet?

Wurde gesagt, dass du besessen bist?

Hält dich deine Familie für verrückt?

Haben deine Brüder dich verachtet?

Bist du von einem deiner Schüler verraten worden?

Hast du jemals das reine Evangelium gepredigt und erlebt, dass dich viele verlassen haben, weil sie deine Worte für zu hart hielten?

Das hat Jesus erlebt und der Jünger wird wie sein Meister sein. Mit dieser Botschaft möchte ich dich ermutigen, inmitten von Kritik zu überleben und zu gedeihen. Jesus ist unser Vorbild und niemand wurde so sehr kritisiert wie Er. Wie reagierte Er auf Kritik?

Ein gutes Beispiel findet sich in Johannes 7. Bevor du in diesen Text eintauchst, wusstest du, dass mindestens 20 % der Mitglieder deiner Kirche nicht mit dem Pastor übereinstimmen, wenn er eine Entscheidung trifft? Geschmäcker, Meinungen und Vorlieben sind nie einstimmig. Die meisten Pastoren, die eine Gemeinde verlassen, tun dies wegen nur fünf Personen. Dies zeigt, wie wichtig die Fähigkeit, Kritik zu ertragen im Pfarramt ist.

Ist dir aufgefallen, dass die Kritik fast immer von Christen und nicht von Heiden kommt? Jesus hingegen stand den Pharisäern gegenüber.

Johannes 7,1: Er wollte nicht nach Judäa gehen; denn die Juden trachteten danach, Ihn zu töten.

Manchmal konfrontierte Jesus die Religiösen und wurde beschützt, wie in Nazareth, wo Er unversehrt aus der Menge herauskam, die Ihn von der Klippe werfen wollte. Hier jedoch geht Er den Problemen aus dem Weg. Diejenigen, die Jesus töten wollen, sind ohnehin nicht bereit, Sein Amt anzunehmen. Jesus geht also auf diejenigen zu, die Ihn empfangen werden. Es gibt Kämpfe, denen man ausweichen muss. Man kann den Feind „versetzen", wie Nehemia, der sich weigerte, die Baustelle in Jerusalem zu verlassen.

Johannes 7,12: Es wurde viel über Ihn gemurmelt.

Auf dem Fest suchten die Juden Ihn (Vers 11), die Leute murrten, jeder hatte seine eigene Meinung. Die Menschen debattierten, es gab Kritiker und Befürworter. Jesus aber beteiligte Sich nicht an der Debatte, Er versuchte nicht, Sich zu rechtfertigen, sondern ging in den Tempel, um zu lehren. Er erfüllte Seinen Auftrag konsequent. Er hatte es nicht nötig, Sich an Debatten zu beteiligen. Wir müssen uns auf unsere Mission konzentrieren und die Leute reden lassen.

Ich lade dich ein, mit mir zu beten:

„Herr, hilf mir, beharrlich zu sein, ohne mich von Kritik aufhalten zu lassen, im Namen Jesu, Amen."

Morgen werde ich dir erklären, wie du trotz Kritik weiterhin Wirkung erzielen kannst.

David Théry
Praktische Unterweisungen, um Gott zu erfahren