Die Weisheit der DemutBeispiel

Was ist wahre Freiheit – und wie finden wir sie?
Wir leben in Gesellschaften, die sich „frei“ nennen. Wir dürfen wählen, sagen, was wir denken und unser Leben so gestalten, wie wir es für richtig halten. Und doch bleibt die Frage: Wie frei sind wir wirklich – innerlich?
Denker der sogenannten „Kritischen Theorie“ haben sich im 20. Jahrhundert mit dieser Frage beschäftigt. Ihrer Meinung nach wird unsere Welt von unterschiedlichen Machtverhältnissen geprägt: Zwischen denen, die unterdrücken und denen, die unterdrückt werden. Selbst dort, wo alles scheinbar offen ist, fühlen sich Menschen übersehen, ausgeschlossen oder eingeengt.
Und es stimmt: Manchmal ist es nur ein Satz wie „Ich komme in dieser Debatte gar nicht vor“, der zeigt, dass jemand sich nicht gesehen fühlt. In diesem Fall genügt es oft, der Meinung des Gegenübers Raum zu geben und zuzuhören. Die Debatte wird dadurch vielfältiger, lebendiger und reicher und Menschen, die sich bisher unsichtbar gefühlt haben, fühlen sich gesehen.
Doch was passiert, wenn zwei Menschen gegensätzliche Erfahrungen machen? Wenn der eine sagt: „Diese Norm nimmt mir die Luft zum Atmen“ – und der andere antwortet: „Genau diese Norm gibt mir Halt“? Dann wird es schwierig. Dann wird aus Freiheit schnell ein Kampfplatz. Und viele fragen sich: Gibt es überhaupt noch etwas, das für alle gilt?
Die Bibel kennt diesen inneren Konflikt. Sie stellt sich nicht auf die Seite der Starken. Sie hört auch das Seufzen derer, die müde geworden sind vom Leben (vgl. Psalm 6,7). Sie erzählt aber auch von Ausgegrenzten wie der Frau am Jakobsbrunnen, die wegen ihrer Sexualmoral die Vorwürfe der anderen Dorfbewohner fürchtet. Um diesen Blicken und Kommentaren nicht begegnen zu müssen, geht sie in der Mittagshitze zum Brunnen, anstatt zu einer Tageszeit, in der die Temperatur erträglicher ist. Doch dann trifft sie dort Jesus und er spricht ihr neues Leben zu.
Aber die Bibel lässt uns auch nicht als Opfer stehen. Sie warnt davor, selbst zum Richter zu werden (Römer 2,1). Sie zeigt: Wir alle tragen Schuld. Wir alle sind irgendwann Teil von Ungerechtigkeit, ob bewusst oder unbewusst. Und wir alle brauchen Rettung.
Jesus ist diese Rettung. Er durchbricht das System aus Schuld und Gegenschuld. Denn er ist „der Weg, die Wahrheit und das Leben“ (Johannes 14,6). Nicht jeder von uns war in seinem Leben Opfer. Aber jeder von uns war einmal verloren. Und genau dort, wo wir nicht mehr weiterwissen, beginnt der Weg zurück zu unserem liebenden Vater.
Next Step: Jesus beschreibt sich als Weg zum Vater. Was bedeutet dieser Weg, über Jesus zum Vater zu kommen für dich, wenn du an das Thema Unterdrückung denkst?
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan

In unserer Gesellschaft gibt es viele unterschiedliche Vorstellungen über Identität, Liebe und Beziehungen. Aber stimmen sie mit Gottes Plan überein? Dieser Bibelleseplan hinterfragt gängige Denkmuster und gibt biblische Antworten auf die Fragen unserer Zeit. Entdecke, was die Bibel über wahre Identität, inneren Frieden und Gottes bedingungslose Liebe sagt.
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Wir möchten uns bei ICF München für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: www.icf-muenchen.de/de