Was "Wandeln durch den Geist" wirklich bedeutetBeispiel

Tag 3 - Leben aus Gnade: Wandeln im Geist, nicht in Anstrengung

Beim Wandel im Geist geht es nicht darum, mehr zu tun, sondern sich mehr auf Gott zu verlassen. Zu oft glauben wir, dass unsere Bemühungen der Schlüssel zur Verwandlung sind, während es in Wirklichkeit die Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist ist, die Frucht bringt. Das Fleisch versucht, die Kontrolle zu behalten, aber der Geist lädt uns ein, zu vertrauen. Echte Veränderung kommt, wenn wir uns hingeben, nicht wenn wir kämpfen.

Paulus sagt in Galater 5:16, dass der Wandel im Geist uns daran hindert, die Werke des Fleisches zu tun. Das bedeutet, dass wir unsere bösen Neigungen nicht überwinden, indem wir gegen sie kämpfen, sondern indem wir in der Gegenwart des Heiligen Geistes leben. In ähnlicher Weise sagt Jesus in Johannes 15:5, dass wir ohne ihn nichts tun können. Dieser Vers erhält seine volle Bedeutung, wenn wir verstehen, dass wir zwar Dinge ohne Gott tun können, aber das, wozu er uns ausdrücklich berufen hat, nicht ohne seine Gegenwart tun können.

Alles, was Gott im Voraus für uns vorbereitet hat, erfordert eine echte Abhängigkeit vom Heiligen Geist. Sobald wir versuchen, unsere Berufung aus eigener Kraft zu leben, verlassen wir den ursprünglich von Gott vorgesehenen Weg. Wir können dann weiter "Dinge tun", aber ohne die Kraft, ohne die Richtung und vor allem ohne das Leben des Geistes.

Der Heilige Geist manifestiert sich nicht in Leistung. Er manifestiert sich im Glauben, in der Hingabe, in dem Bewusstsein, dass wir nichts verdienen, aber alles erben. Gott ist nicht damit zufrieden, perfekt zu werden, denn kein Mensch ist jemals perfekt gewesen. Was Gottes Herz berührt, ist der Glaube an das, was Jesus bereits vollbracht hat, die tiefe Erkenntnis, dass wir aus Gnade gerechtfertigt und geheiligt sind, nicht aus Verdienst.

Im Geist zu wandeln bedeutet auch, auf jeden Schritt zu achten. Es bedeutet, Gottes Führung zu suchen, bevor wir handeln, und unsere Stärken und Schwächen in seine Hände zu legen. Diese Haltung öffnet die Tür zur Gnade, einer Gnade, die verwandelt, die reinigt, die uns auf natürliche Weise von der Sünde wegführt, nicht aus Angst vor dem Gericht, sondern aus Liebe zu dem, der uns zuerst geliebt hat.

Unsere Augen auf Jesus zu richten, bedeutet, sich für die Abhängigkeit von der Gnade zu entscheiden und nicht für die Tyrannei der Leistung. Es bedeutet, eine Intimität zu kultivieren, die Heiligkeit hervorbringt, und nicht eine Religion, die Schuldgefühle fördert. Es ist nicht der Hass auf die Sünde, der uns näher zu Gott bringt, sondern die Liebe zu seiner Gegenwart, die uns von der Sünde abbringt.

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Jérémy Pothin