Jesu Auftrag an unsBeispiel

Geschenkte Zeit nutzen

Armut bedeutet nicht einfach Mangel an Dingen. Armut ist auch zeitraubend. 

Alisha in Bangladesch geht schwer beladen zweieinhalb Stunden zu Fuss zu einem Bach. Dort weicht sie die Wäsche auf und schrubbt sie im schmutzigen Wasser zwischen stinkendem Müll. Dann wringt sie alles aus und trägt die nun noch schwerer gewordene Ladung den langen Weg zurück, um sie an der Hütte aufzuhängen. Der Tag ist vorüber, ohne dass sie etwas anderes erledigen konnte. Hast du Gott schon mal danke gesagt für deine Waschmaschine?

Pendua in Indien sammelt Kuhdung. Sie formt ihn zu kleinen Ballen, die sie dann an der Sonne trocknen lässt. Dann holt sie Wasser mit einem Plastikkanister. Für einen Weg muss Pendua eine gute Stunde einrechnen. Unterwegs sammelt sie Brennholz, das sie dann an der Hauptstrasse zum Kauf anbietet. Mit dem Verdienst kauft sie sich auf dem Rückweg etwas Gemüse. Dies trägt sie zusammen mit dem vollen Wasserkanister nach Hause. Dann macht sie Feuer mit den getrockneten Kuhdungballen. Das Wasser muss erst abgekocht werden. In einer Steinmühle mahlt sie von Hand drei Handvoll Körner, die sie noch vorrätig hat. Sie gibt das Gemüse hinzu und einige Kräuter, und kocht das alles zu einem Brei. Im Durchschnitt benötigt Pendua dafür täglich mindestens sechs Stunden. Hast du Gott schon einmal danke gesagt für deine Küchenausstattung, deine Vorräte, den Zugang zu Wasser, Strom und zeitsparenden Geräten?

„Zeit ist Geld“, sagt man. Wer Geld hat, hat Zeit, mehr als Alisha und Pendua. Zeit ist so ein wertvolles Geschenk. Wofür setzt du deine Zeit ein, und welchen Wert hat dies im Reich Gottes?