Mensch, Frau! Gott meint es gut mit dir.Beispiel
Tag 2
Die mütterlichen Wesenszüge Gottes (Jesaja 42,14b; 2. Mose 33,19; Jesaja 66,13a)
Jeder von uns hat seine Vorstellung von Gott. Ein Bild, das aufgrund von Prägung, Erfahrungen, der Bibel und Gehörtem entstanden ist.
Obwohl wir uns diesseits wahrscheinlich kein allumfassendes Bild von Gott machen werden können, das ihm vollkommen gerecht wird, so hat er doch diverse Aspekte von sich preisgegeben.
Zentral ist sicherlich, wie Gott sich durch Jesus offenbart hat. Willst du Gott sehen? Schau dir Jesus an. Damals zur Zeit Jesu ganz einfach. Weil Jesus Mensch war, ist das heute immer noch der einfachste Weg, sich Gott vorzustellen. Ein weiteres gängiges Bild, das die Bibel von Gott zeichnet, ist das eines Vaters.
Aber heißt es in 1.Mose 1,27 nicht: „So schuf Gott den Menschen als sein Ebenbild, als Mann und Frau schuf er sie.“
Gott identifiziert sich also nicht nur mit dem männlichen Geschlecht.
Wo also finden wir Referenzen in der Bibel, die eher weibliche und mütterliche Wesenszüge Gottes beleuchten?
Dazu kommen heute einige Beispiele. Mit der Hoffnung, dass sie dein Bild von Gott ein Stück bereichern, indem sie dir zeigen, dass Gott sich auch mit Weiblichkeit und Mütterlichkeit identifiziert.
1) „Nun aber will ich schreien wie eine Gebärende, ich will keuchen und nach Luft schnappen.“ Jesaja 42, 14b (s. ff.)
Gott spricht hier davon, wie er sein Volk wieder zu sich zurückbringen will und vergleicht sich dabei mit einer gebärenden Frau.
Es ist nicht schwer sich vorzustellen, mit welcher Intensität eine Geburt abläuft. Eine gebärende Frau nimmt all ihre Kraft, Energie und Leidenschaft zusammen, um das Kind zur Welt zu bringen. Ihr ganzer Fokus ist auf eines gerichtet: Unaufhaltsam und zielstrebig konzentriert sie sich darauf, ihr Kind zur Welt zu bringen.
2) Und er sprach: Ich will vor deinem Angesicht all meine Güte vorübergehen lassen und will ausrufen den Namen des HERRN vor dir: Wem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig, und wessen ich mich erbarme, dessen erbarme ich mich. (2.Mose 33,19)
Das hebräische Wort „Erbarmen“ bzw. „Barmherzigkeit“ hat dieselbe Wurzel wie das Wort „Gebärmutter“. Der Mutterleib hat die ultimative Atmosphäre von allgebender Liebe, Sicherheit, Nähe und Versorgung. Es ist der Ort, an dem einem Kind alles gegeben wird, was es braucht.
Auch als Erwachsene nehmen wir in schweren Lebensphasen häufig instinktiv die Position eines Babys im Mutterleib ein. Wir verkrümmen uns, wenn das Leben schwer wird und wir es nicht mehr ertragen können.
In diesen Phasen des Lebens dürfen wir uns daran erinnern:
Bei Gott sind wir geborgen wie ein Kind im Mutterleib.
3) Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet; (Jesaja 66,13a)
Zum Abschluss empfehle ich dir zur Ruhe zu kommen und über einige Fragen kurz zu reflektieren:
Was machen diese weiblich-mütterlichen Bilder von Gott mit dir? Sind sie dir fremd oder haben sie bereits einen bedeutsamen Anteil an deiner Gottesvorstellung? An welcher Stelle können sie die Beziehung zu Gott vertiefen und reicher machen?
Für dich: Gott ringt um dich, wie eine Mutter bei der Geburt ihres Kindes.
Bei Gott findest du Geborgenheit und Schutz wie ein Kind im Mutterleib.
Sein Trost ist so heilsam wie der einer Mutter.
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan
Dieser Bibelleseplan ist für Frauen. Er bietet kurze, tägliche Leseabschnitte, begleitet von Fragen zur Reflexion, die dir helfen, biblische Texte auf persönliche Weise zu erleben. Hier findest du Geschichten von bemerkenswerten Frauen und kannst die weibliche Seite Gottes entdecken – ein Bibelleseplan voller heilsamer Anstöße.
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Wir möchten uns bei Compassion Deutschland für die Bereitstellung dieses Leseplan bedanken. Weitere Informationen findest du hier: https://www.compassion.de/