Jakob - Fehlerhaft und doch gesegnetBeispiel
Jakob zieht nach Ägypten
Lies zuerst 1. Mose 45:16-28.
Jakob führte ein Leben voller Konflikte. Am Ende seines Lebens wird er sagen: „Wenig und böse waren meine Tage“ (1. Mose 47, 9). Jakobs Leben ist geprägt von Kämpfen: Er flieht vor seinem Bruder Esau, er kämpft um seine Traumfrau Rahel für die ihn Laban 14 Jahre lang schuften lässt. Selbst als er sich mit Esau wieder versöhnt, ist der Frieden nur von kurzer Dauer. Nach der Vergewaltigung seiner Tochter muss er auch aus Sichem fliehen. Und jetzt das: Eines Tages bringen ihm seine Söhne ein in Blut getränktes Gewand. Es ist das Oberhemd seines geliebten Sohnes Josef. Ohne dass seine Söhne ein Wort sagen müssen ruft er aus: „Ein böses Tier hat meinen Sohn gefressen, zerrissen, zerrissen ist Josef!“ (1. Mose 37, 33) Jakob glaubt, was er sieht. Er glaubt – einer Lüge, seiner eigenen Lüge.
Ja, Jakobs Leben war geprägt von Kämpfen, aber in JEDER Krise ist ihm Gott begegnet. In Form der Himmelsleiter oder beim Fight mit Gott höchstpersönlich, als dieser Jakob einen neuen Namen gibt. Wie reagiert Jakob jetzt, nach allen Erfahrungen, die er bereits mit Gott gemacht hat? Anstatt erneut nach Bethel zu rennen, dem Ort an dem ihm Gott begegnet ist, bleibt er in seiner Lüge, seinem Schmerz und seinem Leid. Sein Herz ist gebrochen. Selbst als er hört, dass Josef am Leben ist, regt er sich nicht. Er hat kapituliert.
Erst die kostbaren Geschenke können ihn überzeugen und die Lebensgeister kehren zurück. Er macht sich auf den Weg nach Ägypten. Ich frage mich: Warum ist Jakob in seinem Schmerz nicht zu Gott gerannt und hat sich von ihm erneut die Vision geholt? Dann stirbt seine geliebte Frau Rahel. Damals hat er nicht resigniert, sondern seinen Sohn mit Rahel Benjamin – Sohn des Glücks – genannt. Aber Bethel war viele Jahre her, die Erinnerung war verblasst und ohne Kraft für sein Leben.
Am Ende wird das Schicksal von Jakobs Sohn Josef dafür sorgen, dass das zukünftige Volk Israel gerettet wird. Andere Stämme verhungerten zu dieser Zeit. Wie hätte Jakob diesen unglaublichen Weg Josefs verstehen können? Wohl kaum. Dennoch hätte ihm Gott in dieser Zeit Hoffnung und Zuversicht geschenkt. Jakob hätte sich seinem Schmerz nicht ergeben müssen. Josef war nicht tot.
Action Step: Wo hast du die Hoffnung aufgegeben, wie Jakob? Wo hast du angefangen eigene Lügen zu glauben? Könnte es sein, dass Gott eine andere Perspektive hat? Frag ihn.
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan
Jakob's Leben war eine Achterbahn der Gefühle und Intrigen. Doch alles, was er erlebte, diente dazu aufs nächste Level seiner Gottesbeziehung zu gelangen. In diesem Leseplan entdeckst du mehr über das Leben dieses gerissenen Tricksers und wie Gott ihm dennoch treu ist. Gott will aber nicht nur der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, sondern auch ein Gott des Segens für dich und mich heute sein. Dieser Plan fordert dich heraus nicht nur Gottes Segen zu empfangen, sondern auch ein Segensbringer für andere zu sein.
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Wir danken ICF Muenchen für die Bereitstellung dieses Plans. Weitere Informationen finden Sie unter: http://icf-muenchen.de