Der 1. und 2. Brief des Petrus und der Brief des JudasBeispiel

Als Petrus diesen Brief schreibt, sind schon einige der ersten Christen gestorben, ohne dass Jesus wiedergekommen ist. Dies führt natürlich zu Zweifeln: Lohnt es sich überhaupt noch zu warten? Was, wenn alles gar nicht stimmt und Jesus doch nicht wiederkommt? Diese Zweifel werden auch von Spöttern von außen geschürt, die sagen: „Wo bleibt er denn, euer Jesus? Alles bleibt, wie es immer war.“

Petrus gibt zwei Antworten auf diese Zweifel bzw. den Spott:

Das Beispiel von Noah: Schon zu Noahs Zeiten dachten die Menschen, dass alles unverändert bleiben würde. Sie lebten ihr Leben, ohne auf Gottes Warnungen zu achten, und hielten die Idee eines Gerichts für absurd. Doch dann kam die Sintflut – und Gott hielt Gericht. Ebenso wird es am Ende der Zeiten sein: Auch wenn viele Menschen meinen, dass sich nichts ändert, wird Gott eines Tages eingreifen und das Gericht bringen.

Gottes Zeitverständnis: Petrus erklärt, dass Gottes Zeitrechnung nicht unsere ist. Ein Tag bei Gott ist wie tausend Jahre, und tausend Jahre sind wie ein Tag. Was für uns wie eine lange Verzögerung aussieht, ist für Gott ein Ausdruck Seiner Geduld. Er wartet, weil Er den Menschen Raum zur Umkehr geben möchte. Er möchte nicht, dass jemand verloren geht, sondern dass alle die Möglichkeit haben, zu Ihm zurückzukehren.

Petrus macht deutlich: Der Tag des Herrn wird kommen – plötzlich und unerwartet, wie ein Dieb in der Nacht.

Zum Nachdenken:

Gibt es Bereiche in deinem Leben, in denen du vielleicht ungeduldig auf Gottes Eingreifen wartest? Wie kannst du lernen, in Geduld auf Gott zu vertrauen und darauf, dass Er in Seiner Zeit handelt?