Der 1. und 2. Brief des Petrus und der Brief des JudasBeispiel

Der 1. und 2. Brief des Petrus und der Brief des Judas

Tag 1 von 18

Petrus schrieb an Christen, die im römischen Reich lebten. Sie hatten keinen leichten Stand in ihrer heidnischen Umgebung. Ihr Glaube an Jesus machte sie zu Außenseitern der Gesellschaft, ihre Ablehnung des Kaiserkultes zu Staatsfeinden. Ihre tägliche Herausforderung bestand darin, als „Heilige“ in einer „unheiligen“ Welt zu leben.

Es war nicht so, dass sie offiziell vom Staat verfolgt wurden. Sie standen aber unter Beobachtung und mussten sich immer wieder vor Gericht dafür verantworten, wie sie ihren Glauben lebten. Aus Dokumenten der damaligen Zeit wird deutlich, dass den Christen „Hass gegen das Menschengeschlecht“ vorgeworfen wurde, weil sie sich weigerten, sich den damaligen Sitten anzupassen.

Interessant ist, dass ein Jahr nach der Abfassung dieses Briefes die grausame Verfolgung unter Nero begann (64 n.Chr.). Somit ist dieser Brief eine Art Vorbereitung auf schlimmere Zeiten. Petrus konnte das nicht wissen, aber Gottes Geist, der eigentliche Verfasser des Briefes, hat es ihm geoffenbart.

Wie das Leben in der Nachfolge Jesu im täglichen Leben aussieht und welche Konsequenzen es mit sich bringt, davon schreibt Petrus. Die Themen, die er behandelt, sind auch für uns wichtig.

Kapitel 1,1-12

Petrus ermutigt die zerstreuten Gläubigen, ihren Blick auf das Heil zu richten, das sie durch Jesus empfangen haben. Es gibt trotz allen Widrigkeiten Grund zur Freude, weil sie durch die Auferstehung Jesu Christi eine lebendige Hoffnung haben. Diese Hoffnung beinhaltet die Aussicht auf ein unzerstörbares geistliches Erbe, das ihnen niemand rauben kann.

Was sie jetzt erleben, ist ein Härtetest, der sie im Glauben stärker macht. Am Ziel wartet eine „unaussprechliche und herrliche Freude“ auf sie. Diese Botschaft des Evangeliums war bereits im Alten Testament vorausgesagt und angedeutet, aber erst durch Jesus in Erfüllung gegangen.

Was uns Mut und Freude macht, ist die Zusage, dass Gottes Macht uns durchträgt bis zum Ziel (Vers 5) und sich damit das versprochene Heil vollständig erfüllt.

Zum Nachdenken:

  • In welcher Weise sind Christen heute wie damals Außenseiter der Gesellschaft? Was macht sie dazu?
  • Wie können Anfechtungen und Prüfungen dazu dienen, dass unser Glaube stärker wird? Geht Gott kein Risiko ein, wenn Er das zulässt?

Die Heilige Schrift

Tag 2

Über diesen Leseplan

Der 1. und 2. Brief des Petrus und der Brief des Judas

Wie leben „Heilige“ in einer „unheiligen“ Welt? Welche Herausforderungen und Spannungen dadurch entstehen, thematisiert Petrus in seinen Briefen. Der Leseplan beinhaltet auch den Brief des Judas, weil er viele Parallelen zum 2. Petrusbrief aufweist.

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Wir möchten uns bei Christusgemeinde Nagold für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: https://christusgemeinde-nagold.de