Zwölf große Fehler, die Eltern vermeiden könnenBeispiel

Wir nehmen es unseren Kindern ab

„Ach Schatz, ich mach das schnell für dich.“ Welcher gute und liebende Elternteil bekennt sich nicht schuldig, seinen Kindern die Schuhe gebunden oder sie gefüttert zu haben? Bist du für ihre Fehler eingestanden oder hast ihnen etwas zu lange den Papierkram abgenommen? Das ist wahrscheinlich der häufigste Fehler, den gewissenhafte Eltern machen, die es gut meinen.

In der Bibel finden wir auch einen guten, gottesfürchtigen Mann, einen Vater. Sein Name ist Eli. Seine beiden Söhne waren bekannt dafür, dass sie Gottes Tempel dafür missbrauchten, um sich die Bäuche zu füllen und Frauen zu ihrem Vorteil auszunutzen. Dennoch wird uns Eli als ein guter Mann gezeigt, der Gott ehrte. Wir kennen keine Einzelheiten darüber, wie Eli seine Söhne in ihrer Kindheit erzog. Was wir aber wissen, ist Folgendes: Als Eli entdeckte, dass seine Söhne am Tempel Frauen anlockten, um mit ihnen zu schlafen, wies er sie einfach nur zurecht und erlaubte ihnen, ihren Status im Tempel zu behalten.

Vor diesem Hintergrund können wir uns vorstellen, dass Elis Söhne ihre Aufgaben im Tempel nicht wegen ihrer Demut gegenüber Gott bekamen. Vielleicht sorgte Eli als Tempelvorsteher dafür, dass sie eingesetzt wurden. Unsere wohlbegründete Vermutung ist, dass Elis Söhne keine echte Beziehung zu Gott hatten. Vielleicht verließen sie sich dabei auch auf ihren Vater. Und sehr wahrscheinlich mussten Elis Söhne für ihre Taten nicht selbst einstehen. Die Heilige Schrift legt nahe, dass Eli das für sie tat. Irgendwie glaubten Elis Söhne, dass sie Anspruch darauf hätten, sich alles von Gott und Seinem Volk zu nehmen, was sie begehrten. Eli war sich vermutlich dessen nicht bewusst, dass er dieses Anspruchsdenken in seine Söhne pflanzte.

Also, statt es für unsere Kinder zu tun, lass es uns mit unseren Kindern tun, wenn sie noch jung sind und sie anleiten, es selbst zu tun, wenn sie älter werden. Sei ihr Trainer, nicht der Ersatzspieler. Lass uns ihr Wegweiser sein, nicht ihr Gott; ihr Berater, nicht ihr Auftragnehmer.

Planung: Liste mindestens drei Dinge auf, die du für deine Kinder zukünftig nicht mehr tust. Stelle einen altersgerechten Plan auf, der ihnen hilft, ihre neue Verantwortung zu begreifen.