Zwölf große Fehler, die Eltern vermeiden könnenBeispiel

Wir lassen unsere Kinder nicht kämpfen

Widerstand, Haarrisse und Milchsäure machen unsere Muskeln stärker. Jahre in bewegter See und brechende Wellen formen Treibholz zu echter Schönheit. Das Ringen, aus dem Kokon auszubrechen, verleiht einem Schmetterling die Kraft, zu fliegen. Und als Eltern ist uns mittlerweile klar, dass unsere Lebenserfahrungen uns für unser derzeitiges Leben gestärkt und vorbereitet hat, sowohl die guten Erfahrungen als auch die schlechten.

In seinem Buch erzählt Tim die Geschichte eines amerikanischen Elternteils, der mit dem dreijährigen Kind in die Schweiz umzog. Der Lehrer des Kindes, so fand der Erziehungsberechtigte heraus, hatte den Drei- und Vierjährigen eine Säge als Spielzeug überlassen. Diese „Sägen-Geschichte“ fand in der gleichen Gegend statt, in der der Schulleiter Eltern aufforderte, ihre vier- und fünfjährigen Kinder allein zur Schule laufen zu lassen. Der Elternteil rang sich durch, einen der Lehrer des dreijährigen Kindes nach Sicherheitsmaßnahmen zu fragen, sollte ein Unfall geschehen. Nachdem er diese schnell heruntergeleiert hatte, fügte der Lehrer hinzu: „Ich bin nun schon zehn Jahre Lehrer hier im Wald und ich musste noch nie Eltern wegen einer Verletzung zu benachrichtigen.“ Ernsthaft? Lehrer für Waldgruppen? Und was ist mit den Verletzungen, für die du die Eltern nicht angerufen hast? Auf einmal erschienen Schweizer Armeemesser noch viel sinnvoller zu sein!

Diese Schweizer Erzieher sind eindeutig nicht nur dafür, dass sich Kleinkinder abrackern, sie bringen es ihnen sogar bei. Jakobus, der Bruder Jesu, hatte eine ähnlich unkonventionelle Einstellung zu Anstrengungen. Er meinte nicht nur, dass „Mühen gar nicht so schlecht seien.“ In Jakobus, Kapitel 1 sagt er: Liebe Brüder und Schwestern! Betrachtet es als besonderen Grund zur Freude, wenn euer Glaube immer wieder hart auf die Probe gestellt wird. Liest man weiter, spricht Jakobus davon, wie die Bewährungsproben Standhaftigkeit und Reife hervorbringen. Du liest auch von einem Gott, der gerne hilft, wenn wir Ihn darum bitten. Wir als Eltern müssen unseren Kindern erlauben, sich abzumühen. Gleichzeitig sollten wir stets aufmerksam und bereit sein, zu helfen.

Übung: Sprich mit deinem Kind über Möglichkeiten, wie du es bei Schwierigkeiten unterstützen kannst.