Was andere wollen

Gestern haben wir uns damit befasst, was Gott von uns erwartet. Auch wenn Er alles von uns erwartet, ist Er auch derjenige, der uns alles gibt. Anders ist es bei unserem Umfeld. Familie, Freunde, Partner, Arbeitskollegen, Chefs – alle haben Erwartungen an uns. Wir können es oft nicht allen recht machen. Menschen, die das dauerhaft versuchen, vernachlässigen häufig ihre eigenen Bedürfnisse und werden sich selbst nicht gerecht.

Von allen Erwartungen können (und sollen) wir uns nicht frei machen. Doch hier gilt es ganz besonders aufzupassen: Richten wir unser Leben danach aus, den Menschen oder Gott zu gefallen?

Die Bibel nennt die Menschenfurcht in Sprüche 29,25 (ELB) eine „Falle“. Sie ist regelrecht gefährlich. Wir laufen Gefahr uns zu verausgaben, viel mehr zu tun, als eigentlich nötig wäre; Wir tun Dinge, von denen uns die Bibel klar sagt, dass sie falsch sind, weil alle um uns herum sie tun; Wir beginnen an Gottes Berufung für unser Leben vorbeizuleben, damit wir nicht ausgelacht werden; Oder wir glauben jemandem, der uns einreden möchte, dass wir minderwertig sind, anstatt in Gottes Liebe zu ruhen. Vermutlich ist kein Mensch völlig frei von Menschenfurcht. Da sie aber viel zerstören kann, ist es wichtig, dass wir in erster Linie auf Gott vertrauen und – wie es weiter in dem Vers heißt – in seiner „Sicherheit“ bleiben.

Wenn uns Gottes Meinung über uns wichtiger ist als die anderer (und wichtiger als unsere eigene Meinung über uns selbst), ist es möglicherweise leichter, auch ein Nein zu manchen Dingen finden. Zu unterscheiden, was Gottes Erwartungen und die der Menschen sind, hilft uns dabei, zu lernen, gesunde Grenzen zu setzen und kein Fähnchen im Wind zu sein. Denn dann ist es Gott, der uns Sicherheit gibt.